Zwanziger: Kritik an Geldstrafe - Prozess um DFB bleibt spannend!
Frankfurt, Deutschland - Im aktuellen Verfahren, das den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, betrifft, lehnt die Staatsanwaltschaft eine Einstellung des Verfahrens ab. Laut Ostsee Zeitung fordert sie eine Geldstrafe von rund 25.000 Euro, während das Landgericht Frankfurt zuvor eine Geldauflage von 5.000 Euro vorschlug. Zwanzigers Anwalt, Hans-Jörg Metz, hat diesen Vorschlag abgelehnt und bezeichnete die Verhandlungen über die Geldstrafe als unwürdig.
In dem Verfahren wird dem DFB vorgeworfen, 6,7 Millionen Euro an die FIFA unzulässig als Betriebsausgabe deklariert zu haben, was zu einer Steuerhinterziehung von insgesamt 13,7 Millionen Euro führte. Das Gericht hat jedoch die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft als nicht ausreichend erhärtet angesehen und die Schadenshöhe auf rund 2,7 Millionen Euro reduziert. Unterdessen schlägt das Gericht eine Geldauflage von 10.000 Euro für eine mögliche Verfahrenseinstellung vor, wobei die Verfahrensbeteiligten gebeten werden, diesen Vorschlag außerhalb des Gerichtssaals zu erörtern.
Unterschiedliche Bewertungen und Reaktionen
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die Richterin Eva-Marie Distler das Verhalten von Zwanziger und Wolfgang Niersbach, einem ehemaligen DFB-Präsidenten, unterschiedlich bewertet. Niersbach wurde bereits zu einer Geldauflage von 25.000 Euro verurteilt. Die Meinungen über die Angemessenheit der Strafen gehen also auseinander, wobei die Staatsanwaltschaft eine höhere Geldauflage für Zwanziger fordert.
Im Kontext solcher finanziellen Angelegenheiten ist es wichtig zu beachten, dass im deutschen Steuerrecht, insbesondere im Bereich des Fußballs, strenge Vorgaben gelten. Nach DFB-Net müssen gemeinnützige Körperschaften ihre finanziellen Mittel zeitnah für satzungsmäßige Zwecke verwenden, um ihre Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden. Unzulässige Rücklagenbildung kann zur Verdrängung der Gemeinnützigkeit führen und sollte daher stets vermieden werden.
Insgesamt ist die rechtliche Auseinandersetzung um Theo Zwanziger noch nicht beendet und wirft Fragen auf, die über die individuelle Verantwortung hinausgehen und die größeren Strukturen innerhalb des DFB sowie die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen betreffen.
Details | |
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Vorfall | Korruption |
Ursache | Steuerhinterziehung |
Ort | Frankfurt, Deutschland |
Schaden in € | 2700000 |
Quellen |