Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf Handelsmission in Skandinavien!

Kopenhagen, Dänemark - Am 21. Mai 2025 reisen Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, und Rainer Reichhold, Präsident von Handwerk BW, mit einer 60-köpfigen Delegation nach Kopenhagen und Malmö. Die Delegation setzt sich aus baden-württembergischen Handwerksunternehmen der Metall-, Elektro- und Baubranche sowie des Sanierungshandwerks und der Sanitär-Heizungs- und Klimatechnik zusammen. Ziel dieser Reise ist es, potenzielle Geschäftspartner zu treffen und den Austausch mit dänischen und schwedischen Pendants zu fördern, wie wm.baden-wuerttemberg.de berichtet.
Das Programm umfasst Besuche von Projekten und Unternehmen, die sich mit Themen wie Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit befassen. In diesem Rahmen sind auch politische Gespräche über Fachkräfte, die Chancen und Herausforderungen der Metropolregion Greater Copenhagen sowie zur Energiepolitik vorgesehen. Einzeln geplant sind Treffen mit der dänischen Beschäftigungsministerin Ane Halsboe-Jørgensen und Tine Nielsen Hertz, stellvertretende Staatssekretärin im dänischen Ministerium für Wirtschaft und Industrie.
Wirtschaftliche Verbindungen und Herausforderungen
Die Handelszahlen zeigen ein gemischtes Bild: Schweden verzeichnete 2024 ein Handelsvolumen von etwa 6 Milliarden Euro, bleibt jedoch unter den Top 20 der Handelspartner. Dänemark hatte im gleichen Jahr ein Handelsvolumen von 3,2 Milliarden Euro, was Platz 23 beim Export und Platz 32 beim Import einnimmt. Während der Handel mit Dänemark 2024 stagnierte, verringerte sich der Handel mit Schweden um etwa 8 Prozent, so wm.baden-wuerttemberg.de.
Ein zentraler Aspekt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ist die Öresundregion, die als größte Metropolregion Nordeuropas gilt und Ostdänemark mit Südschweden vernetzt. Der Ausbau der Infrastruktur sowie der Austausch in Bereichen wie Wirtschaft, Forschung und Ausbildung stehen dabei im Mittelpunkt. In den letzten 20 Jahren hat sich die Region positiv entwickelt, auch wenn weiterhin Herausforderungen wie unterschiedliche Steuer- und Rentensysteme sowie kulturelle und sprachliche Unterschiede bestehen, wie zukunftscampus.wordpress.com berichtet.
Die Rolle der Öresund-Brücke
Die Öresund-Brücke stellt ein wichtiges Symbol für die Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Schweden dar. Bevor die Brücke 2000 eröffnet wurde, war der Austausch zwischen Malmö und Kopenhagen stark durch den Fährverkehr eingeschränkt. Heute dauert die Fahrt mit dem Öresundzug nur etwa 30 Minuten. Der Verkehr über die Brücke hat sich seit ihrer Eröffnung ständig erhöht: 2009 pendelten rund 20.000 Personen täglich, was bis 2025 auf 40.000 Pendler ansteigen soll, berichtet zukunftscampus.wordpress.com.
Die Kooperation zwischen den beiden Ländern wird durch das Öresund-Komittee koordiniert, das zwischen Behörden, Politik und externen Partnern vermittelt. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken, unter anderem durch Kooperationen zwischen Universitäten und Initiativen zur Erhöhung der Beschäftigungsmöglichkeiten.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Skandinavien
Der wirtschaftliche Kontext wird durch die Entwicklungen in Skandinavien und dem Baltikum geprägt. Die Länder dieser Region, darunter Schweden und Dänemark, haben den Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft vollzogen, wobei der Dienstleistungssektor in beiden Ländern etwa 66% des BIP ausmacht. Dänemark und Schweden zählen zu den wohlhabendsten Nationen der Welt; Norwegen, das einen hohen Anteil von 36% der Industrie am BIP hat, liegt in der BIP pro Kopf-Messung mit 67.000 € deutlich über Deutschland, welches bei 56.000 € liegt, erklärt diercke.de.
Die Herausforderungen in der Region sind nicht zu unterschätzen. Nach dem industriellen Niedergang in den 1990er Jahren mussten Städte wie Malmö und Kopenhagen neue Wege finden, um sich wirtschaftlich neu zu orientieren. Obgleich der wirtschaftliche Aufschwung der letzten Jahrzehnten bemerkenswert ist, bleibt der Produktivitätszuwachs für viele ein zentrales Anliegen.
Die Reise der baden-württembergischen Delegation nach Dänemark und Schweden steht somit im Zeichen der Stärkung dieser bedeutenden wirtschaftlichen Verbindungen und der Schaffung neuer Partnerschaften in einer dynamischen Region, die weiterhin vor Herausforderungen steht.
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Ort | Kopenhagen, Dänemark |
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