Huthi-Miliz greift Israel erneut an: Sirenen heulen in Haifa!

Die Huthi-Miliz hat Israel erneut mit Raketen angegriffen. Die USA reagieren mit Luftangriffen im Jemen. Der Konflikt eskaliert.
Die Huthi-Miliz hat Israel erneut mit Raketen angegriffen. Die USA reagieren mit Luftangriffen im Jemen. Der Konflikt eskaliert.

Haifa, Israel - Die jemenitische Huthi-Miliz hat erneut Israel angegriffen. Am frühen Nachmittag ertönten in vielen Regionen im Norden Israels, darunter Haifa, Sirenen. Die israelische Armee reagierte mit dem Abschuss eines Abfangflugkörpers auf eine Rakete, die aus dem Jemen abgefeuert worden war. Das Ergebnis des Abfangversuchs wird derzeit noch geprüft. Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom verletzte sich eine Frau auf dem Weg in einen Schutzraum. Bereits am Morgen hatten die Huthi ein Geschoss Richtung Israel abgefeuert, das jedoch von der israelischen Armee abgefangen wurde, bevor es israelisches Gebiet erreichte. Die Huthi reklamierten den Angriff für sich, und Überbleibsel der Rakete beschädigten das Dach eines Kindergartens, jedoch gab es keine Verletzten.

Seit dem 18. März, als Israel die Angriffe im Gazastreifen wieder aufnahm, feuert die Huthi-Miliz regelmäßig Raketen und Drohnen in Richtung Israel aus Solidarität mit der Hamas. Laut israelischen Medien haben die Huthi seitdem rund 25 Raketen und mehrere Drohnen abgefeuert, die in den meisten Fällen erfolgreich abgefangen wurden. Diese Angriffe sind Teil des zehnjährigen Bürgerkriegs im Jemen, in dem die Huthi große Gebiete im Norden des Landes kontrollieren.

US-Luftangriffe auf Huthi-Stellungen

In diesem angespannten Umfeld haben die USA massive Angriffe gegen die Huthi-Miliz im Jemen angeordnet. US-Präsident Trump erklärte auf Truth Social, dass die Luftangriffe auf Stützpunkte, Anführer und Raketenabwehrstellungen der Huthi durchgeführt werden, um die amerikanische Schifffahrt zu schützen. Nach Angaben der Huthi wurden bei diesen Angriffen mindestens 18 Menschen getötet, wobei die Angriffe in der Hauptstadt Sanaa und anderen Regionen des Jemen stattfanden. Trump hat zudem den Iran gewarnt, seine Unterstützung für die Huthi sofort zu beenden und mit Konsequenzen gedroht, falls der Iran eine Bedrohung für die USA darstelle.

Die Huthi haben als Reaktion auf die US-Angriffe Vergeltung angekündigt und erklärt, dass sie „nicht unbeantwortet bleiben“ würden. Sie setzten Israel eine Frist, um eine Blockade von Hilfslieferungen an Palästinenser im Gazastreifen zu beenden, und kündigten an, die Angriffe auf israelische Schiffe wieder aufzunehmen. Die Huthi gelten als Verbündete der Hamas und haben seit November 2023 zahlreiche Angriffe auf Schiffe im Roten Meer durchgeführt. Diese Angriffe wurden zudem durch die Militäroffensive Israels im Gazastreifen gerechtfertigt; viele angegriffene Schiffe hatten jedoch wenig oder keinen Bezug zu diesem Konflikt.

Der EU-Militäreinsatz im Roten Meer

Zur Bekämpfung der Bedrohung durch die Huthi im Roten Meer wurde ein EU-Militäreinsatz mit dem Ziel ins Leben gerufen, Handelsschiffe vor Angriffen zu schützen. Die Fregatte „Hessen“ ist Teil dieses Einsatzes und besonders für Geleitschutz konzipiert. Sie ist mit Flugabwehrraketen ausgestattet und soll die Schifffahrt im Roten Meer sichern. Angriffe der Huthi auf Schiffe in diesem Seegebiet haben auch Auswirkungen auf den globalen Handel. Viele Reedereien, darunter Hapag-Lloyd, vermeiden den Suezkanal und nehmen längere Routen um Südafrika, was auch die deutsche Wirtschaft betrifft, etwa die Produktion von Tesla in Grünheide.

Der Konflikt im Jemen, der 2004 begann, hat sich mittlerweile zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran entwickelt. Die Huthi, die 2014 die Hauptstadt Sanaa besetzten und vom Iran unterstützt werden, verfügen über 180.000 bis 200.000 bewaffnete Kämpfer sowie militärische Ausrüstung. Der UN-Sicherheitsrat hat mehrfach ein Ende der Angriffe gefordert, doch die Huthi versuchen, sich als Teil der „Achse des Widerstands gegen Israel“ zu positionieren.

Details
Vorfall Terrorismus
Ort Haifa, Israel
Verletzte 1
Quellen