Inflation sinkt: EZB-Debatte über Zinssenkung nach neuem Bericht!

Böckler Institut, Deutschland - Im März 2025 ist die Inflationsrate in Deutschland auf 2,2 Prozent gesunken, verglichen mit 2,3 Prozent im Vormonat. Diese Entwicklung liegt nahe dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent, wie Boeckler.de berichtet. Die Teuerungsraten variieren für verschiedene Haushaltstypen und liegen im März 2025 zwischen 1,7 und 2,0 Prozent.

Der Höchststand der Inflationswelle konnte im Herbst 2022 mit 3,1 Prozentpunkten verzeichnet werden. Bemerkenswert ist, dass Haushalte mit niedrigen Einkommen während der Teuerung 2022/2023 überproportional hohe Inflationsraten erlitten haben. Im aktuellen März 2025 zeigen die spezifischen Inflationsraten für verschiedene Haushaltstypen folgende Entwicklungen:

Haushaltstyp Inflationsrate
Warenkorb von Paaren mit Kindern +1,7%
Alleinlebende mit niedrigem Einkommen +1,8%
Alleinerziehende mit mittlerem Einkommen +1,7%
Paare ohne Kinder mit mittlerem Einkommen +1,8%

Auswirkungen der Energie- und Lebensmittelpreise

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind im Vergleich zum März 2019 um 39,8 Prozent gestiegen, während die Energiepreise um 39,2 Prozent höher sind als vor sechs Jahren. Dienstleistungen haben in den gleichen Zeitraum um 19,5 Prozent zugelegt. Besonders auffällig war der Höchststand der Inflationsrate im Oktober 2022, der für Familien mit niedrigen Einkommen bei 11 Prozent lag.

Die aktuelle haushaltsspezifische Inflationsrate liegt leicht unter der Gesamtrate, was darauf hindeutet, dass die wirtschaftlichen Belastungen für viele Haushalte etwas nachgelassen haben. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat seit Anfang 2022 monatlich spezifische Teuerungsraten für neun Haushaltstypen berechnet. Hierbei werden Einkommens- und Verbrauchsstichproben genutzt, während Destatis seit 2023 die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung implementiert hat.

Prognosen und Zinspolitik der EZB

Die Prognosen für 2025 deuten darauf hin, dass sich die Inflationsrate womöglich bei 2 Prozent einpendeln könnte. Allerdings besteht das Risiko einer globalen Rezession, insbesondere bedingt durch Zollkonflikte, die die Inflation weiterhin dämpfen könnten. Der Druck auf die EZB wächst, weitere Zinsschritte zu unternehmen, da eine Zinssenkung von den Märkten bereits erwartet wird.

Die EZB verfolgt das Hauptziel der Preisstabilität und strebt eine mittelfristige Inflationsrate von 2 Prozent an, wie ECB vermeldet. Dafür wird der Harmonised Index of Consumer Prices (HICP) als Referenz zur Messung der Inflation herangezogen, wobei nationale statistische Institute regelmäßig Preise für einen Warenkorb von Gütern und Dienstleistungen sammeln. Diese Methodik sorgt für eine einheitliche Berechnung der Inflation in allen EU-Mitgliedstaaten und bietet damit einen umfassenden Überblick über die Preisentwicklung.

Details
Ort Böckler Institut, Deutschland
Quellen