Influencer Younes verlässt Deutschland nach Bewährungsstrafe!
Berlin, Deutschland - Der Influencer Atallah Younes hat Deutschland nach einer Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe verlassen. Der 23-Jährige wurde am 9. April vom Landgericht Berlin wegen Sachbeschädigung verurteilt. Younes hatte am Silvesterabend eine Rakete auf eine Wohnungswohnung in Berlin abgefeuert und sich dabei gefilmt. Mit seiner Tat, die über sechs Millionen Mal auf Instagram aufgerufen wurde, sorgte der Influencer für einen politischen und öffentlichen Aufschrei, wobei sein Video nach 36 Stunden gelöscht wurde.
Younes brach am späten Nachmittag nach Amman in Jordanien auf, nachdem er den Sicherheitsbereich des Flughafens BER betreten hatte. Vor seinem Abflug äußerte er den Wunsch, schnell nach Hause zu kommen, und betonte, dass er viel aus seinem Verhalten gelernt habe. „Man muss für sein Handeln bezahlen“, erklärte Younes, ohne jedoch negative Gefühle bezüglich des Vorfalls zu hegen.
Gerichtsurteil und Untersuchungshaft
Das Gericht sah bei Younes‘ Handeln eine rücksichtslosigkeit gegeben, die einen Spielraum für eine Geldstrafe ausschloss. Zwar wurde Younes nicht wegen versuchter schwerer Brandstiftung oder gefährlicher Körperverletzung verurteilt, dennoch wurde der Haftbefehl, der seit seiner Festnahme am 4. Januar galt, mit dem Urteil aufgehoben. Nach über drei Monaten Untersuchungshaft war Younes wieder in Freiheit und hatte sich bei einem Freund aufgehalten, bevor er sich bei der Ausländerbehörde meldete.
Die Staatsanwaltschaft hat Revision gegen das Urteil eingelegt, jedoch ließ Younes durchblicken, dass er das Urteil akzeptierte. Bei seiner Festnahme am Flughafen war die Situation angespannt, doch seine Verteidigung hatte in wesentlichen Punkten Erfolg. Das Gericht entschied gegen einen Antrag auf eine zweijährige Bewährungsstrafe.
Öffentliche Reaktionen und Entschuldigung
Der Wohnungsinhaber, ein 54-jähriger Mann, erklärte, dass er Younes vergeben habe und sich über dessen Entschuldigung freute. Dies zeigt, dass trotz des Schreckens und der Gefahr, die durch das Feuerwerk entstanden war, eine gewisse Versöhnung stattfand. Auf den sozialen Medien wurde die Aktion jedoch überwiegend verurteilt, besonders auf der Plattform X, wo Nutzer das Video weiterverbreiteten.
Younes hat über 310.000 Follower auf Instagram und nutzt seine Plattform, um Einblicke in sein Leben und seine Erlebnisse zu geben. Der Vorfall hat auch eine Debatte über die Verantwortung von Influencern ausgelöst, besonders im Hinblick auf die Grenzüberschreitungen, die durch viral gehende Inhalte entstehen können. Ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom 9. September 2021 (I ZR 90/20) stellt klar, dass Influencer in ihrer Funktion als Unternehmer agieren, wenn sie Inhalte verbreiten, die eine kommerzielle Absicht verfolgen. Damit wird deutlich, dass ihre Handlungen immer auch rechtliche Konsequenzen haben können.
Younes selbst scheint die Ereignisse als Lektion verstanden zu haben. In einem ärgerlichen Moment hat er nicht nur sein eigenes Image, sondern auch die Sicherheit anderer gefährdet. Nun bleibt abzuwarten, wie sich diese Erfahrung auf seine zukünftige Karriere auswirken wird und ob er in der Lage ist, aus seinen Fehlern zu lernen.
Details | |
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Vorfall | Sachbeschädigung |
Ort | Berlin, Deutschland |
Festnahmen | 1 |
Quellen |