Kiesewetter fordert Taurus-Offensive: Deutschlands neue Rüstungsstrategie!

Istanbul, Türkei - Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter hat sich emphatisch für eine massive Aufrüstung der Bundeswehr ausgesprochen und fordert die Beschaffung einer hohen Anzahl von Taurus-Marschflugkörpern. In Anbetracht der anhaltenden Bedrohung des Friedens in Europa durch das Regime von Wladimir Putin sieht er Handlungsbedarf. Laut Merkur hat Bundesaußenminister Johann Wadephul angekündigt, dass Deutschland künftig fünf Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aufwenden möchte, ein Schritt, der die Zustimmung von Kiesewetter gefunden hat.
Diese Ankündigung wurde während eines Treffens mit dem US-Außenminister Marco Rubio in Istanbul am 15. Mai veröffentlicht. Der CDU-Politiker fordert unter dem neuen Kanzler Friedrich Merz (CDU) nicht nur mehr Taurus-Marschflugkörper für die Luftwaffe, sondern auch eine Rückkehr zur Wehrpflicht, um auf die aktuelle Bedrohungslage reagieren zu können.
Die Rolle der Taurus-Marschflugkörper
Die Bundeswehr ist seit 2005 im Besitz der Taurus-Marschflugkörper, die eine Reichweite von über 500 Kilometern haben und schwer von gegnerischem Radar zu erfassen sind. Aktuell verfügt die Bundeswehr über etwa 600 dieser Marschflugkörper, von denen jedoch nur etwa 150 einsatzbereit sind. Laut Tagesschau bittet die Ukraine seit längerer Zeit um die Lieferung dieser Waffensysteme, um strategische Ziele, insbesondere in der Krim, anzugreifen.
Analysten vermuten, dass die Ukraine die Taurus nutzen könnte, um die Krim-Brücke ins Visier zu nehmen. Allerdings zögert die Bundesregierung mit einer Lieferung aufgrund des größeren Wirkungsspektrums dieser Marschflugkörper, das Angriffe auf tieferliegende russische Stellungen ermöglichen würde. Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht den Zeitpunkt für eine solche Entscheidung noch nicht gekommen.
Spionage und Sicherheitsbedenken
Ein weiterer Aspekt, der die derzeitige Debatte verstärkt, ist ein abgehörtes Gespräch von vier deutschen Offizieren über den Taurus-Marschflugkörper. Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew erhob schwere Vorwürfe gegen die Bundeswehr und deren Vorbereitungen auf einen möglichen Krieg mit Russland. Dies wurde durch einen Mitschnitt öffentlich, der in der russischen Medienlandschaft zirkulierte. Medwedew äußerte Bedenken, dass die politische Führung unter Bundeskanzler Olaf Scholz über die Inhalte des Gesprächs nicht informiert war, und bezeichnete Scholz in diesem Zusammenhang als „Leberwurstkanzler“ Krone.
Die Offenbarung, dass möglicherweise auch russische Spione Zugang zu den Einwahlnummern hatten, führte zu Forderungen nach umfassenderen Schulungen zur geschützten Kommunikation innerhalb der Bundeswehr. Diesbezüglich äußerte Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Bundes, dass Investitionen in die Abwehr von Spionage erforderlich seien. Scholz selbst hat den Vorfall als „sehr ernste Angelegenheit“ bezeichnet und eine Aufklärung angekündigt, während personelle Konsequenzen zunächst nicht vorgesehen sind.
Insgesamt zeigt sich, dass die Diskussion um die Taurus-Marschflugkörper nicht nur eine Frage der militärischen Stärke ist, sondern auch schwerwiegende Fragen der Sicherheit und der geopolitischen Stabilität aufwirft. Die Ukraine hat bereits bedeutende Erfolge mit anderen Waffensystemen erzielt, was die Wirksamkeit der Taurus unterstreichen könnte, sollten sie tatsächlich geliefert werden können.
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Ort | Istanbul, Türkei |
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