Konklave naht: Wer wird der nächste Papst nach Franziskus?
Vatikanstadt, Vatikan - Am 28. April 2025 befinden sich die katholischen Gläubigen und die Kirche in einer Phase der Trauer und Vorbereitung. Papst Franziskus ist am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorben, und die nach seinem Tod beginnende neuntägige Trauerzeit wurde bereits am Samstag, dem Tag seiner Beerdigung auf dem Petersplatz, eingeleitet. Bei der Beerdigung war die Anteilnahme sowohl von Würdenträgern als auch von Gläubigen bemerkenswert groß. Inmitten dieser Trauerzeit bereitet sich der Vatikan auf das bevorstehende Konklave zur Wahl eines neuen Papstes vor.
Das Konklave, welches am 7. Mai 2025 offiziell beginnt, ist der Prozess zur Bestimmung eines neuen Papstes und wird seit 1241 als das offizielle Verfahren im Vatikan anerkannt. Der Begriff „Konklave“ leitet sich vom Lateinischen „cum clave“ ab, was „mit Schlüssel“ bedeutet und auf die abgeschottete Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle hinweist, die ausschließlich unter sich bleibt. Die Sixtinische Kapelle, in der die Wahl stattfindet, ist hierzu für die Öffentlichkeit geschlossen. Momentan liegt die Leitung der Kirche während der Sedisvakanz beim Camerlengo, derzeit Kardinal Kevin Joseph Farrell.
Vorbereitung auf das Konklave
Im Vorfeld des Konklaves finden tägliche Versammlungen der Kardinäle in der Synodenaula statt, um den Wahlablauf zu koordinieren. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass 135 Kardinäle wahlberechtigt sind und die Wahl in völliger Abgeschlossenheit durchgeführt wird. Wahlberechtigt sind alle Kardinäle unter 80 Jahren, die vor der Wahl eine Messe im Petersdom feiern, bevor sie in die Sixtinische Kapelle einziehen. Das Konklave beginnt frühestens 15 Tage und spätestens 20 Tage nach der Sedisvakanz.
Bei der Wahl selbst schreiben die Kardinäle den Namen ihres Wunschkandidaten auf vorbereitete Zettel und legen diese geheim ab. Um als gewählt zu gelten, muss ein Kandidat eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen erreichen. Sollte dies nicht gelingen, sind neue Wahlgänge nötig, die bis zu vier Mal pro Tag stattfinden können. Seit 2013 ist zudem eine Stichwahl zwischen den am häufigsten genannten Kandidaten möglich, ebenfalls mit der Anforderung einer Zweidrittelmehrheit.
Kardinalskollegium und ihre Aufgaben
Die Regelungen zur Sedisvakanz, die derzeit gelten, wurden 1996 von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Das Kardinalskollegium ist nur für laufende Angelegenheiten zuständig, bis ein neuer Papst gewählt wird. Nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt, und der Zustand der Wahl wird durch Rauchzeichen angezeigt: schwarzer Rauch bedeutet, dass kein Ergebnis erzielt wurde, während ein weißer Rauch und ein Glockengeläut die erfolgreiche Wahl verkünden.
Hinter den Kulissen zeigt sich derzeit ein gutes Klima unter den Kardinälen, wie Kardinal Gualtiero Bassetti berichtet. Auch Kardinal Giuseppe Versaldi äußert Optimismus über den baldigen Beginn des Konklaves und die Wahl eines neuen Papstes, der nicht nach menschlichen Kriterien ausgewählt werde.
Organisation und Struktur der katholischen Kirche sind eng verbunden mit dem Bistum Rom, der Diözese des Papstes. Historisch zurückgehend bis in die Apostelzeit, wird das Bistum von Kardinal Baldassare Reina als Kardinalvikar geleitet, unterstützt von vier Weihbischöfen. Die Lateranbasilika fungiert als Bischofskirche des Bistums und wird als die „Mutter aller Kirchen“ betrachtet.
Details | |
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Vatikanstadt, Vatikan |
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