Konklave zur Papstwahl: Start am 7. Mai - Wer wird der neue Papst?

Vatikanstadt, Vatikan - Am 7. Mai 2025 wird das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammenkommen. Diese Information wurde am Montag, den 28. April, durch Matteo Bruni, Direktor des vatikanischen Pressebüros, in einem Briefing bekannt gegeben. Der Termin ist eine direkte Folge des Todes von Papst Franziskus, der am Ostermontag, den 21. April, im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Nach Kirchenrecht muss das Konklave innerhalb von 15 bis 20 Tagen nach dem Tod des Papstes zusammentreten, was bedeutet, dass die Versammlung zwischen dem 5. und 10. Mai stattfinden muss. Von den derzeit 252 Kardinälen sind 135 wahlberechtigt, jedoch ist unklar, wie viele tatsächlich an dem Konklave teilnehmen werden.

Zur Vorbereitung auf das Konklave wurde die Sixtinische Kapelle ab dem 28. April für die Öffentlichkeit geschlossen. Dies ist notwendig, um die Sicherheit und die Geheimhaltung während des Abstimmungsprozesses zu gewährleisten. Bei der Papstwahl dürfen nur die unter 80 Jahre alten Kardinäle teilnehmen, die im Konklave ihre Stimme abgeben, um den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen.

Einblicke in die Tradition des Konklaves

Der Ablauf des echten Konklaves ist streng geregelt: Nach dem Tod oder Rücktritt des Papstes werden die wahlberechtigten Kardinäle nach Rom gerufen. Die Sixtinische Kapelle wird abhörsicher gemacht, und die Kardinäle schwören Verschwiegenheit. Mit dem Ruf «Extra omnes!» wird die abgeschottete Phase des Konklaves eingeleitet. Täglich finden bis zu vier geheime Wahlgänge statt. Ein Kandidat benötigt eine Zweidrittelmehrheit, um gewählt zu werden. Nach jeder Abstimmung werden die Stimmzettel verbrannt; schwarzer Rauch signalisiert, dass kein Ergebnis erzielt wurde, während weißer Rauch die Wahl eines neuen Papstes anzeigt. Der Gewählte nimmt den neuen Namen an und die Verkündung erfolgt mit dem bekannten Ausruf «Habemus Papam!»

Das erste Konklave fand bereits im Jahr 1241 statt, und Papst Gregor X. legte das Verfahren als offizielle Methode zur Papstwahl fest. In der Vergangenheit gab es jedoch sehr andere Umstände, wie etwa die brutalen Bedingungen bei der Wahl von Coelestin IV. im Jahr 1268, die bis zu zwei Jahre dauerte, da die Bürger die Kardinäle einsperrten und sogar das Dach der Kapelle abdeckten. Diese Tradition zeugt von den historischen Herausforderungen und der Entwicklung des Wahlprozesses, der im Laufe der Jahrhunderte immer strenger reguliert wurde.

Der Einfluss von Kultur und Medien

In der Kultur wird das Thema der Papstwahl derzeit durch den Streaming-Hit «Conclave» beleuchtet. Der Film behandelt die drängenden Fragen rund um die Papstwahl und wirft die Problematik auf, ob Papst Franziskus umgebracht wurde und ob es unter den möglichen Nachfolgern Komplikationen gibt. Die Figur des Kardinals Vincent Benitez, der im Film eine zentrale Rolle spielt, verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen Fiktion und Realität; tatsächlich könnte er aufgrund seiner Ernennung im Geheimen nicht an der Wahl teilnehmen.

In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche Reformen im Wahlprozess. So wurde beispielsweise 1904 von Papst Pius X. die geheime Abstimmung eingeführt. Auch Johannes Paul II. sorgte dafür, dass maximal 120 Kardinäle unter 80 Jahren stimmberechtigt sind. Allerdings sind digitale oder virtuelle Übertragungen der Papstwahl weiterhin ausgeschlossen, um die Geheimhaltung der Wahl zu gewährleisten. Diese heute praktizierte Wahlform ist das Ergebnis jahrhundertelanger Entwicklungen und Absprachen und wird stets den gegebenen Herausforderungen angepasst.

Details
Vorfall Tod
Ort Vatikanstadt, Vatikan
Quellen