Zahl der Nebenjobber in Baden-Württemberg steigt auf Rekordniveau!

Bad Ditzenbach, Deutschland - Die Erwerbslandschaft in Baden-Württemberg hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Laut ZVW stieg zwischen 2014 und 2024 die Zahl der Menschen mit Nebenjobs um beeindruckende 32,5 Prozent. Ende 2024 hatten nahezu 593.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einen Minijob zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit, was einem Anstieg von etwa 146.000 Personen seit 2014 entspricht. Besonders hervorzuheben ist, dass in Baden-Württemberg mit 12,0 Prozent der Beschäftigten ein besonders hoher Anteil Minijobber zu verzeichnen ist.

Der Anstieg der Nebenjobs, die oft zur finanziellen Unterstützung dienen, wurde von den zuständigen Stellen nicht detailliert erläutert. Die häufigsten Branchen für Zweitjobs sind das Gastgewerbe, der Handel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Im Gastgewerbe arbeiteten 2024 über 85.500 Beschäftigte in einem Nebenjob. Verglichen mit anderen Bundesländern hat Baden-Württemberg den höchsten Anteil an Menschen, die neben ihrem Hauptberuf einen Minijob haben; Bayern folgt mit 11,9 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 11,4 Prozent.

Vielfältige Minijob-Angebote

Für das Jahr 2025 sind in Baden-Württemberg zahlreiche Minijob-Angebote ausgeschrieben. So sucht unter anderem das SRH Berufliches Trainingszentrum Rhein-Neckar gGmbH Dozenten für EDV-Kurse in Freiburg (5 UE/Woche). Weitere Stellenangebote umfassen eine Position als Travelmanager:in beim Deutschen Sparkassen Verlag GmbH mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von etwa 8 Stunden, befristet auf 12 Monate. Auch im Catering-Bereich finden sich zahlreiche Angebote, wie bei Panorama Catering in Künzelsau, das Aushilfen für Kioskbewirtung und Kassenbedienung sucht.

Darüber hinaus ist die Storck Gruppe in Geislingen auf der Suche nach Mitarbeitern für Warenpräsentation und Kassentätigkeiten. Viele Minijobs zahlen mindestens 13 EUR pro Stunde. Eine besonders erwähnenswerte Position bietet die R+V Allgemeine Versicherung AG, die einen unbefristeten Minijob mit 14 EUR pro Stunde und mindestens 30 Stunden pro Monat anbietet. Auch im Einzelhandel gibt es neue Chancen, beispielsweise bei Lidl, wo Mitarbeiter im Bereich Warenverräumung gesucht werden.

Wachsende Bedeutung der Minijobs

Die Entwicklung der Minijobs in Deutschland wird seit 2003 von der Minijob-Zentrale in Quartalsberichten dokumentiert. Diese Berichte berücksichtigen die Entwicklung zum Ende jedes Quartals und bieten einen umfangreichen Überblick über die jeweilige Minijob-Situation. Aktuellere Daten werden immer zum Mitte des Folgemonats ausgewertet, um gegebenenfalls Nachmeldungen zu integrieren.

Die aktuelle Statistik zeigt, dass bundesweit etwa jeder zehnte Beschäftigte einen Minijob hat. Dies unterstreicht die wachsende Rolle von Minijobs als bedeutsame Einkommensquelle, insbesondere für Frauen, die mit 13,9 Prozent häufiger in Minijobs tätig sind als Männer (10,5 Prozent). Die höhere Minijob-Quote bei Frauen könnte auf eine größere Verbreitung von Teilzeitarbeit zurückzuführen sein.

Die Daten zur Minijob-Statistik spiegeln nicht nur die Arbeitsmarktlage in Baden-Württemberg wider, sondern auch den bundesweiten Trend zur flexiblen Erwerbsarbeit, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Beschäftigten mit sich bringt.

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Vorfall Sonstiges
Ort Bad Ditzenbach, Deutschland
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