Korrigierter Schmerz: Dahn kämpft um die Wahrheit für Rudolf Strebel
Dahn, Deutschland - Der Dahner Ehrenfriedhof in Dahn, Rheinland-Pfalz, steht im Mittelpunkt eines jahrzehntelangen Streits um falsche Daten. Thomas Horn, Neffe eines gefallenen Soldaten, kämpft seit Jahren dafür, die fehlerhaften Informationen zu korrigieren, die in der Gräberliste des Friedhofs aufgeführt sind. Der Ehrenfriedhof, der am 14. September 1952 eingeweiht wurde, beherbergt insgesamt 2.412 Tote, die in den Kämpfen der Region während des Zweiten Weltkriegs gefallen sind. Dabei handelt es sich überwiegend um Angehörige der Wehrmacht aus Deutschland, Österreich und den besetzten Gebieten, so beispielsweise aus der Tschechoslowakei und Polen.
Die Errichtung des Friedhofs war eine direkte Folge des Gräbergesetzes von 1952, das nach einer zweijährigen Bauzeit umgesetzt wurde. Der Braunschweiger Architekturprofessor Daniel Thulesius zeichnete für das Bauwerk verantwortlich, das in der Zeit von 1950 bis 1952 errichtet wurde. An jedem Grab befindet sich eine Tafel mit Name, Geburts- und Todesdatum sowie einer Grabnummer. Allerdings konnten nur 150 der umgebetteten Toten identifiziert werden, während 300 unidentifiziert bleiben.
Ein Ort des Gedenkens
Der Dahner Ehrenfriedhof beindruckt nicht nur durch die Anzahl der dort beigesetzten Soldaten, sondern auch durch die regelmäßigen Gedenkfeiern, die von den Hinterbliebenen der „Steffel-Division“ abgehalten werden. Diese Division war in die Kämpfe in der Pfalz und den Vogesen verwickelt, insbesondere im Zusammenhang mit dem Unternehmen Nordwind von Dezember 1944 bis Mai 1945. Die meisten Gefallenen starben in der Schlacht um den Maimont bei Petersbächel. Ein Zeichen des Friedens ist das Friedenskreuz, das seit 1950 auf dem Berg oberhalb des Friedhofs steht.
Ein bemerkenswertes Detail des Friedhofs ist das in die Kapelle eingemauerte Stück eines Steins aus dem Stephansdom, das ebenfalls zu den Gedenkorten gehört. Die Anlage ist nicht nur eine militärische Grabstätte, sondern auch ein Ort des Mahnens für Frieden und Versöhnung. Dies zeigt sich in der Bedeutung, die Soldatenfriedhöfen in der Bundesrepublik Deutschland beigemessen wird. Sie unterliegen besonderen Schutzbestimmungen und werden nach den internationalen Grundlagen der Genfer Konventionen angelegt und erhalten.
Daten und Fakten zum Dahner Ehrenfriedhof
Merkmal | Details |
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Einweihung | 14. September 1952 |
Bauzeit | 1950 – 1952 |
Gesamtzahl der Toten | 2412 |
Identifizierte Tote | 150 |
Unidentifizierte Tote | 300 |
Die Gräberstätten auf dem Ehrenfriedhof sind in die Obhut der jeweiligen Gemeinden übergeben worden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. kümmert sich um die Pflege und den Erhalt deutscher Kriegstoter im Ausland, während in Deutschland das Gräbergesetz von 1952 die Erhaltung der Gräber regelt. Soldatenfriedhöfe, wie der Dahner Ehrenfriedhof, sind somit nicht nur Gedenkstätten der Vergangenheit, sondern auch lebendige Orte der Erinnerung und des Respekts für die gefallenen Soldaten, die für ihr Land ihr Leben gelassen haben.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Dahn, Deutschland |
Quellen |