Kroatischer Stalker inszeniert Handgranaten-Anschlag auf sich selbst!
Siemensallee, 81547 München, Deutschland - Am 1. April 2025 wurde in Obersendling eine scharfe Handgranate an einem Porsche Macan entdeckt, was zu einem großen Polizeieinsatz führte. Der Autobesitzer, ein 37-jähriger Kroate, meldete den Vorfall umgehend der Polizei und gab an, seine Ex-Partnerin habe die Granate in der Siemensallee an seinem Fahrzeug platziert. Die Polizei alarmierte daraufhin die Mordkommission, da der Mann um sein Leben fürchten musste. Die Granate war an der Windschutzscheibe drapiert, jedoch so angebracht, dass sie nicht explodieren konnte, was die Verdächtigungen gegen ihn verstärkte.
Erst nach umfangreichen Ermittlungen wurde klar, dass der 37-Jährige den Mordversuch selbst inszeniert hatte. Er gilt als Extrem-Stalker und wird derzeit wegen Einfuhr von Sprengmitteln, falscher Verdächtigung und Nachstellung ermittelt. In seiner Wohnung wurden mehrere Mobiltelefone sichergestellt, die auf ein systematisches Stalking seiner Ex-Partnerinnen hindeuten. Am 15. April erfolgte die Durchsuchung seiner Wohnung; der Haftbefehl wurde am 2. Mai vollzogen. Seither sitzt der Mann in Untersuchungshaft.
Der Stalking-Hintergrund
Stalking, ein Thema, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, zeigt sich in diesem Fall in seiner gefährlichen Ausprägung. Der 37-Jährige, der bereits wegen Kokainhandels vorbestraft ist, hat seine Ex-Partnerin sowie mehrere vorige Beziehungen verfolgt. Die Polizei stuft die Verdächtigungen gegen die Ex-Partnerin als unbegründet ein, was auf das manipulierte Täter-Opfer-Schema hinweist, das häufig bei Stalkern zu beobachten ist. Laut Ärzteblatt ist die Prävalenz von Stalking-Opfern oft hoch, und die seelischen Folgen können gravierend sein, was auch durch verschiedene Studien belegt wird.
Das Buch „Stalking. Opfer, Täter, Prävention, Behandlung“ von Peter Fiedler beschreibt die Komplexität des Stalkings, inklusive der Schwierigkeiten bei der Definition und Eingrenzung des Phänomens. Die interpersonale Analyse und die Notwendigkeit für evidence-based Therapieansätze stehen dabei im Mittelpunkt. Ein Mangel an evaluierten Therapien macht es für die Opfer schwer, adäquate Unterstützung zu finden.
Der Fall des 37-Jährigen verdeutlicht die Gefahren, die von extremen Stalkern ausgehen können. Der Großeinsatz der Polizei an der Siemensallee umfasste auch das technische Einsatzkommando (TEK), was die ernsthafte Bedrohung der Situation unterstreicht. Es bleibt abzuwarten, wie die rechtlichen Folgen für den Beschuldigten ausgehen werden und inwieweit die Justiz in dieser so brisanten Angelegenheit reagiert.
Zusammenfassend zeigen die aktuellen Ermittlungsergebnisse und die verbundenen gesellschaftlichen Themen rund um Stalking die dringende Notwendigkeit für präventive Maßnahmen, sowohl für Opfer als auch für Täter. Der Fall wird sicher nicht nur juristische, sondern auch gesellschaftliche und therapeutische Implikationen nach sich ziehen.
Details | |
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Vorfall | Handgranate |
Ursache | falsche Verdächtigung, Nachstellung, Einfuhr von Sprengmitteln |
Ort | Siemensallee, 81547 München, Deutschland |
Festnahmen | 1 |
Quellen |