Landwirte in Klemme: Hunde über Felder und Wetterunsicherheit droht!
Leichlingen, Deutschland - Die Landwirtschaft in der Region Leichlingen gerät zunehmend unter Druck, während sich die Wetterbedingungen verändern. Der Frühling 2023 könnte zu trocken werden, was eine Herausforderung für Landwirte in Leverkusen, Leichlingen und Burscheid darstellt. Bernd Sesterhenn, ein Landwirt aus Leichlingen, stellt fest, dass die letzten Jahre zu nass waren, und er wartet aktuell auf dringend benötigten Regen. Dies hat bedeutende Auswirkungen auf die Fruchtentwicklung, besonders für Wintergetreide wie Weizen und Gerste, die für einen gesunden Ertrag rund 200 Stunden Sonne und eine bestimmte Temperatur benötigen. Ohne ausreichend Niederschlag werden die Pflanzenfertigung und das Wachstum erschwert, was auch zu ungewissen Wetterlagen beiträgt, die die Planung der Landwirte komplizieren.
Das richtige Timing beim Pflügen wird zu einer entscheidenden Maßnahme in diesen unberechenbaren Wetterzeiten. Zu frühes Pflügen ohne Regen kann zur Austrocknung des Bodens führen, während späteres Pflügen bei viel Regen zur Verschlammung führt. Sesterhenn und seine Frau setzen in ihren Planungen bereits auf Wintergetreide, Blumen und Kartoffeln. Die gesetzlichen Bestimmungen verlangen, dass 80 % der Felder im Winter grün sind, um Nährstoffe zu binden und Erosion zu verhindern.
Ein privates Anliegen
Ein zunehmendes Problem sind die Spaziergänge von Menschen und Hunden über die Weizenfelder. Diese sehen im Frühling oft aus wie Wiesen, was dazu führt, dass sie fälschlicherweise als öffentlich zugänglich betrachtet werden. Sesterhenn weist darauf hin, dass diese Felder Privatbesitz sind und nicht als öffentliche Räume genutzt werden sollten. Dies ist insbesondere wichtig, da die Bewirtschaftung von Feldern privater Natur sehr sensitiv auf äußere Störungen reagiert.
Darüber hinaus kämpft die regionale Landwirtschaft mit dem Rückgang des Interesses an regionalen Produkten im Direktverkauf. Viele Stammkunden sind gestorben, und jüngere Käufer zeigen weniger Interesse an diesen Produkten. Landwirte können nicht mit den Discounterpreisen konkurrieren, die beispielsweise Blumenkohl für nur 90 Cent anbieten. Diese Preisdifferenzen haben dazu geführt, dass in der Region kaum noch Gemüsebauern zu finden sind und das Angebot an regionalen Produkten stark zurückgegangen ist.
Klimawandel und seine Folgen
Die Herausforderungen für die Landwirtschaft werden nicht nur durch lokale Wetterbedingungen, sondern auch durch den Klimawandel verstärkt. Dieser beeinflusst nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens und betrifft insbesondere die globale Landwirtschaft, die stark von klimatischen Bedingungen wie Wasserverfügbarkeit und Temperatur abhängig ist. Laut das-wissen.de verkürzt die Erhöhung der Temperaturen in vielen Regionen die Wachstumsperioden von Kulturen und erhöht das Risiko für Dürre und Hitzestress. Extremwetterereignisse, wie Überschwemmungen und Stürme, gefährden langfristig die Bodenstruktur und erschweren die landwirtschaftliche Produktion.
Eine unvorhersehbare Verschiebung in den Niederschlagsmustern führt außerdem dazu, dass einige Regionen mit Wassermangel zu kämpfen haben, während andere von Überflutungen betroffen sind. Diese sich ändernden Bedingungen zwingen die Landwirte zur Anpassung und Suche nach neuen, nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden. Dazu zählen innovative Bewässerungstechniken und die Nutzung klimaresistenter Pflanzen. Um die Resilienz der Landwirtschaft zu stärken, ist ein kollektives Engagement von Regierungen und Agrargemeinschaften erforderlich, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen und langfristige Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten.
Im Kontext dieser komplexen Herausforderungen ist es für Landwirte wie Sesterhenn immer schwieriger, die Wünsche der Konsumenten mit den Realitäten der Landwirtschaft in Einklang zu bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dynamik in den kommenden Saisons entwickeln wird.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Leichlingen, Deutschland |
Quellen |