LKA zerschlägt Online-Drogenring: Millionenwert und vier Festnahmen!
Neuburg an der Donau, Deutschland - Ein bedeutender Schlag gegen den Drogenhandel im Internet wurde Anfang Februar 2025 durch das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) ausgeführt. Dabei wurde ein umfangreicher Online-Drogen-Shop zerschlagen, der nicht nur Drogen im Wert von mehreren Millionen Euro vertrieb, sondern auch ein logistisches Netzwerk betrieb, das von Neuburg an der Donau bis nach Nordrhein-Westfalen reichte. In dieser Operation wurden vier Verdächtige festgenommen, während gegen insgesamt sieben Personen ermittelt wird. Diese Informationen liefert tz.de.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden beeindruckende Mengen an Betäubungsmitteln sichergestellt: 150.000 verschreibungspflichtige Tabletten, 30 kg Methamphetamin, 2 kg Heroin und 4 kg Kokain. Diese Drogen waren in 7.000 vakuum-verschweißten Portionen verpackt, was auf eine professionelle Lagerung und den Betrieb des Drogenhandels hindeutet. Der Zugriff auf die Drogenlager erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt, die die Ermittlungen tatkräftig unterstützte. Es wurde auch ein Kühlschrank voller Rauschgift sichergestellt, was die komplexe Struktur des Drogenhandels illustriert.
Ermittlungen und Hintergründe
Die Ermittlungen, die schließlich zur Zerschlagung dieses Netzwerks führten, basierten auf Hinweisen des LKA Thüringen. Die Analyse von Daten erlaubte die Aufdeckung einer mehrstufigen Täterstruktur, während sich die Verdächtigen zwischen 24 und 56 Jahren alt und ausschließlich deutscher Nationalität waren. Die vier festgenommenen Personen lebten überwiegend im Raum Neuburg an der Donau, während ein weiterer Verdächtiger in Denkendorf und einer in Eichstätt wohnhaft war. Die Drogen waren größtenteils für den deutschen Markt bestimmt; 2.150 Bestellungen wurden in 61 Ländern aufgegeben, von denen nahezu 800 nach Deutschland gingen, was zusätzlich den internationalen Charakter dieses Verbrechens unterstreicht, wie tarnkappe.info berichtet.
Dem Ermittlungsverfahren gehen bereits jahrelange intensive Untersuchungen voraus. Die ZCB und das BLKA haben die Untersuchungen nach dem Tod eines 44-Jährigen eingeleitet, der 2021 an einer Kokain-Intoxikation starb. Der Mann hatte über einen vorher im Darknet operierenden Drogen-Shop Drogen bestellt, der später in das Clearnet wechselte. Bei diesen Transaktionen wurden Kryptowährungen wie Bitcoin und Monero zur Bezahlung eingesetzt, während die Drogen größtenteils aus Deutschland versandt wurden. Ermittler konnten durch die Analyse von 7.200 Bestellungen wertvolle Informationen über die Kunden und deren Vertriebsmuster gewinnen, was die Ermittlungen erheblich vorantrieb.
Globale Herausforderungen im Drogenhandel
Die Zerschlagung des Online-Drogen-Shops ist nur ein Teil eines größeren Problems, das weltweit zunehmende Verfügbarkeit und Zugang zu Drogen per Internet umfasst. Der Internationale Suchtstoffkontrollrat (INCB) hat in seinem Jahresbericht 2023 gewarnt, dass die Nutzung des Internets und von sozialen Netzwerken durch Drogenhändler die Verbreitung illegaler Substanzen erleichtert. Diese bedenklichen Entwicklungen stellen eine ernsthafte Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden dar, die die Aktivitäten im Internet überwachen und verfolgen müssen. Das INCB fördert zudem internationale Kooperationen zur Bekämpfung des Online-Drogenhandels und ermutigt Regierungen, soziale Medien für Drogenpräventionskampagnen zu nutzen, um besonders junge Menschen zu erreichen, so die Ausführungen von unvienna.org.
Die Bekämpfung des Online-Drogenhandels erfordert also nicht nur präventive Maßnahmen, sondern auch eine verstärkte internationale Zusammenarbeit, um den Herausforderungen, die durch neue Technologien und Verschlüsselungsmethoden entstehen, zu begegnen. Die jüngsten Entwicklungen in Bayern unterstreichen, wie wichtig es ist, solche Netzwerke zu erkennen und zu zerschlagen, um den illegalen Drogenhandel einzudämmen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Details | |
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Vorfall | Drogenkriminalität |
Ort | Neuburg an der Donau, Deutschland |
Festnahmen | 11 |
Schaden in € | 500000 |
Quellen |