Drama im Watt: 32 Wanderer in Seenot zwischen Föhr und Amrum!
Amrum, Deutschland - Am Ostermontag, dem 23. April 2025, geriet eine Wattwandergruppe zwischen den Nordseeinseln Föhr und Amrum in eine kritische Situation. Die Gruppe, die aus 32 Personen bestand und von dem erfahrenen Wattführer Dark Blome geleitet wurde, wurde vom auflaufenden Wasser eingeschlossen, als sie einen Priel nicht mehr durchqueren konnte. Laut Tagesschau stellte dies eine gefährliche Lage dar, die einen rettenden Eingriff erforderte.
An einem Punkt traten mehrere Gefahrensituationen auf, darunter als eine Wattwanderin in ein etwa 40 Zentimeter tiefes Loch trat, wodurch Wasser in ihre Wathosen eindrang. Vor diesem Vorfall hatten acht Teilnehmer der Gruppe den Priel bereits erfolgreich überquert. Dark Blome, der seit 29 Jahren als Wattführer tätig ist, forderte die Hilfe der Seenotretter, da er und 24 andere auf einer Sandbank festsaßen, lediglich 300 Meter von der Amrumer Odde entfernt.
Rettung durch Seenotretter
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren schnell zur Stelle. Sie setzten den Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“ sowie das Tochterboot „Lotte“ mit einem tiefen Wasser von 80 cm ein, um die Gruppe zu erreichen. Zunächst mussten die Seenotretter ein Stück durchs Wasser laufen, um eine sichere Leinenverbindung zur Gruppe herzustellen. Letztlich wurden die Wattwanderer in zwei Touren sicher an das Ufer der Odde gebracht.
Obwohl die meisten Mitglieder der Gruppe ruhig blieben, zeigten einige Anzeichen von Angst aufgrund der bedrohlichen Situation. Bis auf leichte Unterkühlungen waren die Wanderer unverletzt. Die Lufttemperatur betrug zu diesem Zeitpunkt 11 Grad, während das Wasser eine Temperatur von 9 Grad Celsius hatte.
Wichtige Sicherheitsbotschaften
Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Gefahren des Wattwanderns. Die DLRG warnte, dass Wasser in Wathosen potenziell gefährlich sein kann und unerfahrene Personen sich nur schwer daraus befreien können. Dark Blome äußerte, dass er an diesem Tag so viel Wasser wie noch nie zuvor erlebt habe, was die Wichtigkeit fundierter Kenntnisse über die Gezeiten und die Beschaffenheit des Meeresgrundes unterstreicht.
Die DGzRS empfiehlt, beim Wattwandern verschiedene Sicherheitsregelungen zu befolgen, um Unfälle zu vermeiden:
- Immer in Gruppen und mit erfahrenen Wattführern gehen.
- Die Gezeiten beachten und ausreichend Zeit für den Rückweg einplanen.
- Markierungspunkte auf dem Festland im Kopf behalten.
- Die Nähe von Prielen meiden und nicht versuchen, einen Priel zu durchschwimmen.
- Nur bei gutem Wetter und tagsüber wattwandern.
- Angemessene Kleidung tragen und gegebenenfalls laut um Hilfe rufen.
Die einzigartige Landschaft der Nordseeküste bietet vielen Besuchern nicht nur ein faszinierendes Ökosystem, sondern stellt auch Herausforderungen für unvorbereitete Wanderer dar. Jedes Jahr werden leichtsinnige Wanderer von der Flut überrascht, was die Notwendigkeit einer sorgsamen Planung weiter verdeutlicht. Fachleute wie Bronk, ein gebürtiger Hamburger und seit 14 Jahren als Wattführer tätig, warnen vor den plötzlichen und unerwarteten Veränderungen im Watt und teilen ihre Kenntnisse, um das Erlebnis für Besucher sicherer zu gestalten. Laut Seenotretter befinden sich Wanderer im Watt in einem einzigartigen Lebensraum, der nicht nur durch das Auf und Ab des Wassers, sondern auch durch Hügel, Täler und Wasserläufe geprägt ist.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ort | Amrum, Deutschland |
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