Lufthansa kämpft mit roten Zahlen: Verluste trotz steigendem Umsatz!

Frankfurt am Main, Deutschland - Die Lufthansa Group startet mit einem erheblichen Verlust ins Jahr 2023, trotz eines Anstiegs der Einnahmen. Laut Kölner Stadt-Anzeiger belief sich der Umsatz im ersten Quartal auf 8,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 10 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der bereinigte operative Verlust verringerte sich um 15 % auf 722 Millionen Euro. Dies ist jedoch nicht ausreichend, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist.
Ein Hauptproblem stellen die angestiegenen Betriebskosten dar, die im ersten Quartal spürbar anstiegen. Darüber hinaus spielte die Verlagerung der Ostern-Ferien in das zweite Quartal eine Rolle, die sich auf die Buchungssituation auswirkte. Besonders positiv ist zu vermerken, dass die Buchungen aus den USA zugenommen haben und im März 2023 mehr Reisende aus den USA im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurden.
Verschärfte Herausforderungen und Wirtschaftslage
Die Lufthansa Group sieht sich jedoch auch weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. So berichtet der Jahresbericht 2024, dass der Geschäftsverlauf im Jahr 2024 negativ beeinflusst wurde durch Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge, Streiks sowie Ineffizienzen innerhalb der Lufthansa Airlines. Dadurch sank das Adjusted EBIT um 39 % auf 1.645 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Zusammen mit der hohen Kosteninflation und Rückgängen bei den Durchschnittserlösen belasten Streikbelastungen von rund 450 Millionen Euro die Ertragslage des Unternehmens. Trotz aller Schwierigkeiten konnten die Geschäftsfelder Logistik und Technik positive Ergebnisse erzielen, während das Passagiergeschäft einen Rückgang verzeichnete.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Luftfahrt
Im Jahr 2023 erlebte die globale Luftfahrtindustrie einen durch steigende Nachfrage nach Flugreisen bedingten Anstieg des Passagierverkehrs. Dies wurde in einem weiteren Bericht des Jahresberichts 2023 thematisiert, wobei der weltweite Absatz von verkauften Passagierkilometern um 37 % im Vergleich zum Vorjahr anstieg. Es zeigten sich erhebliche Unterschiede zwischen den Regionen, wobei Fluggesellschaften aus der Asien/Pazifik-Region das stärkste Wachstum verzeichneten.
Trotz einer starken Erholung im Passagierverkehr ist der Durchschnittserlös im globalen Passagierverkehr im Jahr 2023 um 6,2 % gestiegen, bleibt jedoch hinter den Werten vor der Krise zurück. Die IATA prognostiziert für 2023 einen Nettogewinn der Airline-Industrie von 23 Milliarden USD, eine Rückkehr zu positiven Ergebnissen nach einem verlorenen Jahr.
Vorstandschef Carsten Spohr hat sich vorgenommen, den Gewinn im Tagesgeschäft signifikant zu steigern und das Vorjahresniveau von rund 1,65 Milliarden Euro zu übertreffen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um eine positive Wende für die Lufthansa Group zu erreichen.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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