Eklat im Landtag: AfD-Abgeordneter wehrt sich gegen Vorwürfe!

Schwerin, Deutschland - Im Zuge eines heftigen Streits im Landtag Mecklenburg-Vorpommern hat der AfD-Abgeordnete Enrico Schult sich gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt, er habe den an Parkinson erkrankten Linke-Abgeordneten Dirk Bruhn während einer Debatte verhöhnt. Bruhn beschuldigte Schult und seinen Parteikollegen Thore Stein, während seiner Rede am 9. April sein Zittern imitiert zu haben, was zu einem emotionalen Ausbruch führte, in dem er die AfD-Abgeordneten als „nicht nur politische, sondern auch menschliche Arschlöcher“ bezeichnete. Diese Angriffe führten zu einem Ordnungsruf der Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) an Bruhn, der einen Tage später auf sozialen Medien verbreitet wurde, was das öffentliche Echo verstärkte, berichtet der Nordkurier.

Die Vorwürfe lösten nicht nur interne Spannungen im Landtag aus, sondern führten auch dazu, dass Schult E-Mails mit Vorwürfen der Unmenschlichkeit aus ganz Deutschland erhielt. Schult wies die Anschuldigungen entschieden zurück und betonte: „Ich schwöre, dass ich nichts imitiert habe“. Er kündigte auch juristische Maßnahmen gegen Bruhn an, inklusive einer Unterlassungsaufforderung sowie einer Forderung nach einer Richtigstellung seitens der Linksfraktion. Seiner Meinung nach könnte Bruhns Vorwurf ein strategischer Zugewinn im Kontext der bevorstehenden Landratswahl am 11. Mai sein, da Bruhn sich gleichzeitig neben Torsten Koplin, einem Hauptkonkurrenten von Schult, befand, so der Westen.

Politische Turbulenzen und Reaktionen

Bruhn, der in seiner anschaulichen Rede an die Emotionen der Zuhörer appellierte, entschuldigte sich „bei allen anderen“ für seine harsche Wortwahl, erklärte jedoch, ihm sei „nichts Besseres eingefallen“. Ein Videoausschnitt seines emotionalen Auftritts verbreitete sich rasch und führte zu solidarischen Aussagen von vielen Linken, einschließlich der Parteichefin Ines Schwerdtner, die sich auf Instagram klar hinter Bruhn stellte. Die Linksfraktion verteidigte die Emotionen ihres Abgeordneten und unterstützte seine Kritik an den AfD-Abgeordneten.

Der Vorfall wirft ein Licht auf die aggressive Rhetorik, die zunehmend das politische Klima im Landtag prägt. Seit die AfD bei den letzten Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern 20,8 Prozent der Stimmen erhielt und zur zweitstärksten Kraft wurde, ist das Parlament von einem deutlich aggressiveren Diskurs geprägt. Diese Entwicklung ist nicht nur auf die AfD, sondern auch auf die Reaktionen der etablierten Parteien wie der SPD und der Linken zurückzuführen, die unter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig regieren. Politologen warnen bereits, dass das Ignorieren oder Verurteilen rechter Themen nicht unbedingt zu einer Stabilisierung des politischen Klimas führt, wie der Deutschlandfunk berichtet.

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Vorfall Vandalismus
Ort Schwerin, Deutschland
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