Greifswalds Universität revolutioniert Lehre mit Zukunftsprojekten!

Greifswald, Deutschland - Die Universität Greifswald hat mit Erfolg Fördermittel für zukunftsweisende Lehrkonzepte eingeworben. Im Rahmen der Förderlinie „Lehrarchitektur. Hochschule der Zukunft gestalten“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) wurden zwei bedeutende Projekte genehmigt. Diese umfassen den Einzelantrag „Constructing the Future: zukunftsorientiert studieren“ (CON-FUTURE) sowie den Verbundantrag „Lehre vernetzt – Qualifizierung für Lehrende und Tutor*innen“ (QLever), in Kooperation mit weiteren Hochschulen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Prof. Dr. Anette Sosna, Prorektorin für Lehre an der Universität, bezeichnete die Fördermittel als einen großen Erfolg für die Universität und die Förderung der Zusammenarbeit unter den Hochschulen in MV. Das Projekt CON-FUTURE zielt darauf ab, die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Studierenden in Lehre und Prüfung zu fördern und essenzielle Future Skills zu vermitteln. Das Vorhaben wird in allen fünf Fakultäten der Universität umgesetzt.

Ziele der Projekte

Ein zentrales Anliegen des Einzelprojekts CON-FUTURE ist die Einführung nachhaltiger Betreuungsstrukturen, einschließlich Tutorien und Mentoring. Zudem sollen projektbasierte Lerngelegenheiten geschaffen werden, die sich auf Future Skills konzentrieren und kompetenzorientierte Prüfungsformate einführen. Weiterhin plant das Projekt eine Transferstruktur, die Absolvent*innen der Universität in der Region unterstützen soll. Die Ziele umfassen eine Steigerung des Studienerfolgs, umfassende Kompetenzentwicklung der Studierenden und die Stärkung der regionalen Vernetzung sowie der Third Mission der Universität.

Im Verbundprojekt QLever wird der Fokus auf die Integration hochschuldidaktischer Weiterbildungsformate in bestehende Strukturen gelegt. Hierbei arbeiten die Universität Greifswald, die Universität Rostock, die Hochschule Neubrandenburg, die Hochschule Stralsund, die Hochschule für Musik und Theater Rostock sowie die Hochschule Wismar zusammen. Ein zentrales Ziel ist die Entwicklung eines „MV-Zertifikats für Tutor*innen in der Hochschullehre“ und die Sichtbarmachung von Best Practices. Geplant sind Innovationslabore, Praxis-Workshops und Didaktik Masterclasses zu Themen wie Künstliche Intelligenz und Future Skills.

Hintergrund und Kontext

Die Notwendigkeit, Future Skills in der Hochschullehre zu integrieren, wird durch die recenten Ergebnisse aus der Studie von Dr. Nina Horstmann, die 2023 veröffentlicht wurde, untermauert. Diese untersucht die Sicht von Professor*innen in wirtschaftlichen und rechtswissenschaftlichen Fächern bezüglich der Integration von Future Skills. Die Studie zeigt, dass Hochschulen nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch Kompetenzen benötigen, die auf gesellschaftliche Herausforderungen und digitale Veränderungen reagieren.

In der ersten Erhebungswelle, die von Dezember 2022 bis Januar 2023 durchgeführt wurde, wurden 3.523 Professor*innen befragt. Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass kritisches Denken und Problemlösekompetenz stark gefördert werden, während die Förderung digitaler Kompetenzen von Professor*innen unterschiedlich wahrgenommen wird. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass es Unterschiede in der Förderung von Future Skills zwischen verschiedenen Fachrichtungen gibt, und einige Kompetenzen wie Kreativität und Kollaboration weniger stark gefördert werden.

Die Erkenntnisse dieser Studie werfen einen Blick auf die gegenwärtige Situation in der Hochschullehre und den dringenden Bedarf, Future Skills gezielt zu fördern, um Studierende optimal auf ihre künftigen beruflichen Herausforderungen vorzubereiten. Die Entwicklungen an der Universität Greifswald können als Beispiel dafür dienen, wie Hochschulen in Deutschland auf diese Herausforderungen reagieren und innovative Lehrformate integrieren.

Für weiterführende Informationen zur Studie und den spezifischen Kompetenzen, die notwendig sind, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden, verweisen wir auf die umfangreiche Analyse des Stifterverbands, die auch die Wichtigkeit von Future Skills betont.Stifterverband sowie die Datenplattform des CHE, die sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzt.CHE

Details
Vorfall Regionales
Ort Greifswald, Deutschland
Quellen