US-China-Zollkrieg: überraschende Waffenruhe für 90 Tage erzielt!

USA - Am 14. Mai 2025 einigten sich die USA und China überraschend auf eine Reduzierung der Zölle für 90 Tage, ein Schritt, der inmitten des langjährigen Handelskonflikts zwischen den beiden Nationen als bedeutender Durchbruch gilt. Diese Einigung folgte auf die Ankündigung eines Zollkrieges durch den US-Präsidenten Donald Trump am 2. April, der ursprünglich Zölle auf Dutzende von Ländern verhängen wollte, diese Maßnahme jedoch schnell pausierte.

In der Folge reagierte China mit eigenen Zöllen, was zu einem Anstieg der Zölle auf chinesische Waren in den USA auf 145 % führte, während US-Produkte in China auf 125 % Zoll unterworfen wurden. Die Verhandlungen, die am vergangenen Wochenende zwischen dem US-Finanzminister Scott Bessent und dem chinesischen Vizepremier He Lifeng stattfanden, führten zu einer Waffenruhe, die die Zölle um 115 Prozentpunkte senkt. Die US-Zölle auf chinesische Produkte sinken auf 30 %, während Chinas Zölle auf US-Waren auf 10 % reduziert werden.

Positive Reaktionen an den Märkten

Die Reaktionen an den Finanzmärkten waren durchweg positiv. Der Nasdaq Composite Index stieg am Montag um 4,3 %. Beide Nationen veröffentlichten zudem eine gemeinsame Erklärung über die Bedeutung ihrer bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen. China war bereit, nicht-tarifliche Maßnahmen gegen die USA auszusetzen, ohne Details über die genauen Maßnahmen bekannt zu geben. Bessent äußerte, eine vollständige Entkopplung sei nicht gewünscht, jedoch sei eine strategische Entkopplung in Bezug auf nationale Sicherheitsinteressen angestrebt. Trump bezeichnete die Verhandlungen als „großartigen Handelsdeal“ und sprach von einem „totalen Reset“ mit Peking.

Hu Xijin, ehemaliger Chefredakteur der Global Times, sah in dem Deal einen „großen Sieg für China“. Gleichzeitig übermittelte Bessent die Einschätzung, dass es „unplausibel“ sei, dass die Zölle auf China unter 10 % fallen könnten. Der Weiße Haus entschied außerdem, die Zölle auf niedrigwertige Pakete aus China von 120 % auf 54 % zu senken. Diese Zollsuspendierungen, die für 90 Tage gelten, sollen in den kommenden Wochen und Monaten überprüft werden.

Kontext und Herausforderungen

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China begann bereits im März 2018 und wurde durch gegenseitige Strafzölle geprägt. Die Hauptziele der USA umfassten die Modifikation der chinesischen staatskapitalistischen Wirtschafts- und Industriepolitik sowie die Reduzierung des Handelsbilanzdefizits, das 2017 bei 375 Mrd. US-Dollar lag. Rund 370 Mrd. US-Dollar an US-Importen aus China wurden mit Zusatzzöllen belegt, was die Handelsbeziehungen stark belastete.

Eine vorherige Einigung, das „Phase One Trade Agreement“, wurde am 15. Januar 2020 unterzeichnet. China verpflichtete sich damals, zusätzliche US-Produkte im Wert von 200 Mrd. US-Dollar innerhalb von zwei Jahren zu kaufen. Kritiker bezeichneten das Abkommen jedoch als „Managed Trade“, das möglicherweise gegen WTO-Prinzipien verstößt. Seit dem Abkommen gab es allerdings nur begrenzte Fortschritte auf dem Weg zu einem „Phase Two Agreement“. Experten glauben, dass die USA mehr Zugeständnisse gemacht haben als China. Zukünftige Handelsabkommen könnten aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit schwierig ausfallen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neueste Deal signifikante Veränderungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China einleiten könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Waffenruhe ist, insbesondere angesichts der zugrunde liegenden strukturellen Herausforderungen und der möglichen zukünftigen Eskalationen im Handelskonflikt.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Zölle, Handelskonflikt
Ort USA
Quellen