Neues Forschungsprojekt: Wie Gerüche unser Verhalten beeinflussen!

Göttingen, Deutschland - Dr. Thomas Frank, ein renommierter Neurowissenschaftler an der Universität Göttingen, hat eine bedeutende Projektförderung in Höhe von 360.000 Euro von der Schram-Stiftung erhalten. Diese Förderung ist für die Dauer von drei Jahren vorgesehen und unterstützt das Projekt mit dem Titel: „Zelluläre Mechanismen und Gehirn-weite Schaltkreise der chemosensorischen Valenzkodierung“. Das zentrale Forschungsthema beschäftigt sich mit dem Einfluss von Gerüchen auf das Verhalten und der emotionalen Bewertung von Gerüchen im Gehirn.

Eine Störung der Geruchswahrnehmung, wie beispielsweise die Parosmie, kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und auch wichtige Warnfunktionen im Alltag beeinträchtigen. In seinem Projekt plant Dr. Frank, den Zebrafisch als Modellorganismus zu verwenden, um die Geruchsverarbeitung im Gehirn zu untersuchen. Das Ziel ist es, das Verständnis über Störungen wie Parosmie zu verbessern und Ansätze für deren Behandlung zu entwickeln. Die Schram-Stiftung fördert seit 2004 gezielt Wissenschaft und Forschung im Bereich der Medizin und Neurowissenschaften.

Neue Technologien in der Zellforschung

Die Forschung zur Geruchswahrnehmung profitiert nicht nur von der Arbeit in Göttingen, sondern auch von innovativen Technologien, die zur Untersuchung zellulärer Mechanismen entwickelt wurden. Laut Max-Planck-Gesellschaft können Zellen mechanische Signale wahrnehmen und verarbeiten, welche für zahlreiche biologische Prozesse von Bedeutung sind. Lange Zeit war der genaue Mechanismus der Signalverarbeitung unklar, doch neue Technologien ermöglichen es, intrazelluläre Kräfte präzise zu quantifizieren und einzusetzen.

Eine solche Technik nutzt einen molekularen Kraftsensor, der aus zwei fluoreszierenden Proteinen und einer molekularen Feder besteht. Diese Sensoren können mechanische Kräfte im Bereich von wenigen Piconewton (pN) messen und wurden in verschiedenen Laboren und Modellorganismen wie Drosophila und Zebrafischen eingesetzt, um neue Erkenntnisse über zelluläre Mechanobiologie zu gewinnen. Insbesondere Talin, ein wichtiges Adhäsionsmolekül, spielt eine zentrale Rolle in der Erkennung von Gewebesteifigkeiten und ist entscheidend für die Zelladhäsion.

Kontext der Geruchswahrnehmung

Die Bedeutung der Geruchswahrnehmung ist nicht zu unterschätzen. Wie in Spektrum dargelegt, ist die Fähigkeit, Gerüche zu identifizieren und emotional zu bewerten, essenziell für das Überleben und das tägliche Wohlbefinden. Durch die Erforschung der neuronalen Grundlagen der Geruchswahrnehmung wird ein tieferes Verständnis für deren Einfluss auf menschliches Verhalten und Emotionen ermöglicht. Die Aktivitäten von Dr. Thomas Frank bilden einen wichtigen Schritt in dieser spannenden Forschungsrichtung und könnten wertvolle Informationen für die Behandlung von Geruchsstörungen bieten.

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Ort Göttingen, Deutschland
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