Neues Kabinett: Baden-Württemberg hat jetzt zwei Minister – was nun?
Donaueschingen, Deutschland - Der Südwesten Deutschlands sieht sich in der neuen Bundesregierung gut vertreten. Heute wurde das Personal von CDU und SPD für die Bundesregierung vorgestellt. Thorsten Frei, der aus dem Wahlkreis Schwarzwald-Baar stammt, wird Kanzleramtsminister. Dies markiert einen bedeutenden Schritt für die CDU in Baden-Württemberg, die mit drei Mitgliedern im neuen Kabinett vertreten ist. CDU-Landesvorsitzender Manuel Hagel äußerte sich positiv zu den Ernennungen und unterstrich die Bedeutung dieser Positionen für die Interessen des Südwestens.
Die SPD hingegen kann keinen Ministerposten für sich beanspruchen. Parteichefin Saskia Esken aus dem Wahlkreis Calw wird nicht ins Kabinett wechseln. Allerdings erhält die SPD durch Katja Mast, die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, einen Posten als parlamentarische Staatssekretärin im Arbeits- und Sozialministerium. Darüber hinaus werden Nils Schmid und Rita Schwarzelühr-Sutter als Staatssekretäre in den Ministerien für Verteidigung und Umwelt tätig sein.
Neue Herausforderungen im Gesundheitsministerium
Eine der überraschendsten Ernennungen ist die von Nina Warken (CDU), die als Gesundheitsministerin in die Regierung eintritt. Warken kommt aus Tauberbischofsheim und ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete, jedoch liegen ihre bisherigen Schwerpunkte eher in der Innenpolitik und im Wahlrecht. Die Wahl Warkens wurde von Experten als mutig beschrieben, da sie über keine größeren Vorkenntnisse im Gesundheitsbereich verfügt. Sie wird jedoch von zwei erfahrenen Staatssekretären, Tino Sorge und Georg Kippels, unterstützt, die im Gesundheitssektor über fundierte Expertise verfügen.
Die Rolle von Thorsten Frei als Kanzleramtsminister wird als zentral eingeschätzt. Er bringt viel Erfahrung mit, er war von 2004 bis 2013 Oberbürgermeister von Donaueschingen und ist seit 2013 Mitglied des Bundestags. Frei gilt als innenpolitischer Hardliner und soll die Regierungsgeschäfte im Kanzleramt koordiniert. Sein Vorgänger, Friedrich Merz, wird am 6. Mai 2025 zum Kanzler gewählt werden.
Staatsminister für Europa und eine starke Präsenz der CDU
Gunther Krichbaum, ein weiteres Mitglied der CDU aus Baden-Württemberg, wird Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt. Krichbaum bringt eine lange politische Karriere mit, einschließlich seiner 14-jährigen Vorsitzführung des Europa-Ausschusses im Bundestag. Dies zeigt die umfassende Expertise der CDU im Bereich europäischer Angelegenheiten und unterstreicht die Rolle Baden-Württembergs als wirtschaftliches Kraftzentrum.
Zusammenfassend wird deutlich, dass Baden-Württemberg in der neuen Bundesregierung mit zwei Ministerposten und einem Staatsminister prominent vertreten ist. Trotz der ihr durch die Ampel-Regierung zugewiesenen Herausforderungen zeigt die CDU Baden-Württemberg Engagement, um die Interessen der Region gewahrt zu halten.
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Ort | Donaueschingen, Deutschland |
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