Drama im Tennenloher Forst: Großbrand bei Erlangen fordert Feuerwehr!
Erlangen, Deutschland - Ein großflächiger Waldbrand hält die Einsatzkräfte in Erlangen seit mehreren Tagen in Atem. Laut pnp.de brach das Feuer am Mittwochmittag im Tennenloher Forst, einem ehemaligen Truppenübungsplatz, aus und entfachte ein Inferno auf einer Fläche, die von den Behörden mit 15.000 bis 20.000 Quadratmetern angegeben wurde.
Am Donnerstagabend war der Brand größtenteils gelöscht, doch die Feuerwehr blieb im Einsatz, um Glutnester und mögliche Aufflammungen zu bekämpfen. Ein Feuerwehrsprecher berichtete am Donnerstagmorgen, es seien nur noch vereinzelte Glutnester zu sehen. Dabei wurden über einhundert Löschwasser-Abwürfe durchgeführt. Auf die Löscharbeiten wurden spezielle Drohnen, Hubschrauber und Tanklöschfahrzeuge eingesetzt, um das schwer erreichbare Gebiet aus der Luft zu kontrollieren.
Herausforderungen und Maßnahmen
Die Bekämpfung des Waldbrandes wird durch die munitionsbelastete Gegend erschwert, die nur auf festen Wegen betreten werden darf. Dementsprechend mussten die Einsatzkräfte vorsichtige Maßnahmen ergreifen, um einen sicheren Zugang zum Brandherd zu gewährleisten. Innenminister Joachim Herrmann wies zudem darauf hin, dass die aktuell niedrigen Niederschläge die Waldbrandgefahr in der Region erhöht haben, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Das Ausmaß der Zerstörung ist signifikant. Herrmann nannte eine Fläche von bis zu 30.000 Quadratmetern, was etwa dem Doppelt von zwei Fußballfeldern entspricht. Der Brand äußerte sich in Flammenhöhen von bis zu 30 Zentimetern, was durch die moorige Beschaffenheit des Waldbodens bedingt ist. Die Löschmaßnahmen umfassten nicht nur den Einsatz von Hubschraubern, sondern auch Wärmebilddrohnen, die alle drei bis vier Stunden den Fortschritt der Löschkräfte überprüften.
Der Einfluss vergangener Ereignisse
Diese Waldbrand-Situation ist nicht isoliert. Laut umweltdialog.de gab es in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt 2.397 Brände, die eine Fläche von rund 3.058 Hektar in Mitleidenschaft zogen – das entspricht etwa der Größe der ostfriesischen Insel Borkum. Die Waldbrandstatistik zeigt einen besorgniserregenden Trend, denn die Anzahl der Brände überstieg die Durchschnittswerte der vergangenen Jahrzehnte erheblich.
Ein alarmierender Aspekt ist, dass 42 Prozent der verbrannten Flächen aus ungeklärten Ursachen entstanden sind, während ein erheblicher Teil durch vorsätzliche Brandstiftung oder fahrlässige Nutzung verursacht wurde. Hier zeigt sich, dass die Brandgefahr in Wäldern, insbesondere in Gebieten wie dem Tennenloher Forst, ein ernstzunehmendes und komplexes Problem darstellt.
Für die Anwohner in der Umgebung wurde die Situation als bedrohlich eingeschätzt, jedoch besteht aktuell keine unmittelbare Gefahr. Es wurde empfohlen, Türen und Fenster geschlossen zu halten, da sich der Rauch über den Stadtrand von Erlangen verteilt hat. Vorläufig bleiben auch Löschfahrzeuge in Bereitschaft, um im Fall eines Wiederausbruchs schnell reagieren zu können.
Die Feuerwehr und ihre Helfer stehen weiterhin bereit, die Lage zu beobachten und sicherzustellen, dass das Feuer endgültig unter Kontrolle bleibt.
Details | |
---|---|
Vorfall | Brandstiftung |
Ort | Erlangen, Deutschland |
Quellen |