Literatur-Star Constance Debré: Antrittsvorlesung an der FU Berlin!
Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, Deutschland - Constance Debré, die renommierte Schriftstellerin und ehemalige Anwältin, tritt am 6. Mai um 18 Uhr die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin an. Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel „Pas de titre, pas de support“ findet in englischer Sprache statt, der Eintritt ist frei. Debré, die 1972 in Paris geboren wurde und dort ihr Abitur am Lycée Henri IV. erwarb, wird die Zuhörerschaft in ihre literarische Welt einführen und über ihre schriftstellerische Praxis sprechen, die in ihren jüngsten Veröffentlichungen verankert ist berichten.
Nach ihrem Jurastudium an der Universität Panthéon-Assas arbeitete Debré zunächst als Anwältin und Strafverteidigerin. Ihre juristische Karriere umfasste unter anderem die Verteidigung ihres Vaters, der 2011 wegen Untreue angeklagt war. 2015 entschloss sie sich, ihr Leben neu auszurichten, gab ihren Beruf auf und widmete sich ganz dem Schreiben. Ihre literarische Laufbahn nahm mit dem Werk „Un peu là beaucoup ailleurs“ Fahrt auf, für das sie 2005 den Prix Contrepoint erhielt. Ihr literarischer Durchbruch gelang ihr 2018 mit „Play Boy“, einem Werk, das ihre Abkehr von der Pariser Bourgeoisie reflektiert ergänzen.
Literarisches Schaffen und thematische Schwerpunkte
Debrés autofiktionale Romane befassen sich intensiv mit Themen wie Herkunft, Identität und gesellschaftlichen Zwängen. So vertieft ihr 2020 erschienenes Buch „Love Me Tender“ ihre Auseinandersetzung mit dem bürgerlichen Lebensmodell sowie ihrer Selbstbestimmung als queere Frau. Der Roman wird 2024 ins Deutsche übersetzt, gefolgt von weiteren Veröffentlichungen wie „Nom“ (2022) und „Offenses“ (2023), die sich mit dem französischen Rechtssystem und der brutalen Geschichte einer älteren Frau beschäftigen ergänzt.
Im Sommersemester 2025 wird Debré auch ein Seminar mit dem Titel „Writing Against“ anbieten. In diesem Seminar werden die Teilnehmenden literarische Texte analysieren und eigene Werke verfassen, um das Schreiben gegen gesellschaftliche Vorgaben und existentielle Herausforderungen zu erkunden. Dieses Seminar soll den Studierenden ermöglichen, ihre kreativen Stimmen zu finden und zu stärken. Die Samuel Fischer-Gastprofessur selbst ist seit ihrer Gründung 1998 ein wichtiges Forum für Literatur, das bedeutenden Schriftstellern eine Plattform bietet und den Dialog über literarische Fragen anregt.
Ein wichtiger Schritt in der Literaturvermittlung
Debré ersetzt in diesem Semester die Ehrengast der S. Fischer Professur 2024/25, Igiaba Scego, die am 8. Oktober 2023 ihr neuestes Werk „Kassandra in Mogadischu“ in Berlin vorstellen wird. Mit ihrer Ankunft an der FU Berlin setzt Debré einen bedeutenden Akzent in der literarischen Landschaft und fördert den Austausch über zeitgenössische literarische Entwicklungen unterstreichen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, Deutschland |
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