Niedersachsen sucht den Titel Eliteuni: Drei Hochschulen im Rennen!

Hannover, Deutschland - Niedersachsen strebt ambitioniert danach, bis 2027 wieder Eliteuniversitäten zu etablieren. Der Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) äußerte optimistische Einschätzungen, basierend auf den erfolgreichen Bewerbungen für Exzellenzcluster. In diesem Wettkampf treten die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Leibniz Universität Hannover und die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg an, um die Vorherrschaft der nachhaltig etablierten Hochschulen im Süden und Westen Deutschlands zu durchbrechen. Mohrs hat betont, dass es mindestens eine Exzellenzuniversität zu erreichen gilt.
Im Vergleich der Bundesländer rangiert Niedersachsen in der Exzellenzinitiative auf einem geteilten vierten Platz und hat aus insgesamt neun Forschungsprojekten sechs erfolgreiche Cluster errungen, während drei Anträge leer ausgingen. Insgesamt wurden bundesweit aus 98 Förderanträgen 70 Exzellenzcluster ausgewählt, die eine Fördersumme von rund 539 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Diese Gelder werden in einem Zeitraum von sieben Jahren bereitgestellt, indem 75% aus Bundesmitteln und 25% aus Landesmitteln stammen.
Erfolge und Herausforderungen der niedersächsischen Hochschulen
Die drei niedersächsischen Universitäten, die Exzellenzcluster erhalten haben, sind:
- Leibniz Universität Hannover: „PhoenixD: Optik & Photonik“
- Medizinische Hochschule Hannover: „RESIST – Abwehrschwächen gegenüber Infektionen“
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: „NaviSense: Tiernavigation“
Die Leibniz Universität Hannover konnte die vollständige Finanzierung für alle drei ihrer Anträge sichern, während die MHH über zwei erfolgreiche Cluster jubelte. Der Präsident der Leibniz Universität, Volker Epping, bezeichnete die Leistungen als „Weltklasse“. Um die angestrebte Eliteuni zu werden, sind jedoch mindestens zwei Exzellenzcluster erforderlich, und die Konkurrenz ist hart: Im gesamten Bundesgebiet konkurrieren 15 Hochschulen um fünf Plätze.
Anstehende Bewerbungen und Perspektiven
Während die Leibniz Universität und die MHH sich getrennt um den Titel der Exzellenzuniversität beworben, plant die Universität Oldenburg, ihre Bewerbung im Verbund mit der Universität Bremen und der Universität Groningen (Niederlande) zu gestalten. Ein Wermutstropfen bleibt die Technische Universität Braunschweig und die Universität Göttingen, die mit ihren Bewerbungen nicht den benötigten Zuspruch erhielten. Insbesondere die Uni Göttingen hat sich über das Scheitern des Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging“ enttäuscht gezeigt. Wissenschaftsminister Mohrs kündigte eine detaillierte Aufarbeitung der Ursachen für die Misserfolge an.
Insgesamt werden die Exzellenzcluster nicht nur als Maßnahme zur Steigerung der Forschungsleistung betrachtet, sondern auch als ein Motor der Innovationskraft für das Bundesland Niedersachsen, das bisher keine Eliteuniversität vorweisen kann. Die nächsten Schritte werden im Oktober 2026 entschieden, was für die niedersächsischen Hochschulen eine große Chance bedeutet, ihre wettbewerbsfähige Stellung im nationalen und internationalen Hochschulsystem zu sichern.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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