Abschied von Prof. Röhlig: Ein Abend der Würdigung und Erkenntnis

Clausthal-Zellerfeld, Deutschland - Am 10. April 2025 fand ein feierliches Abschiedskolloquium für Prof. Klaus-Jürgen Röhlig an der Technischen Universität Clausthal statt. Staatssekretär Prof. Joachim Schachtner eröffnete die Veranstaltung mit einem eindrucksvollen Grußwort. In seiner Ansprache hob Schachtner Röhligs Rolle als Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Politikberatung und gesellschaftlicher Kommunikation hervor und unterstrich die entscheidende Bedeutung der sicheren Lagerung von Abfällen sowie das Vertrauen der Gesellschaft in die damit verbundenen Entscheidungen.

Dr. Sophie Kuppler vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) führte durch das Fachprogramm, in dem verschiedene Fachvorträge präsentiert wurden. Redner waren unter anderem Dr. Christian Götz vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, sowie Dr. Martin Wipf vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft in Zürich. Diese Vorträge beleuchteten zahlreiche Aspekte der wissenschaftlichen Politikberatung, darunter Unabhängigkeit, Verantwortung und die Rolle der Zivilgesellschaft.

Wissenschaft trifft Praxis

Zusätzlich zu den Fachvorträgen wurden persönliche Dankesworte von Vertretern der TU Clausthal an Prof. Röhlig ausgesprochen. Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer überreichte die Verabschiedungsurkunde und würdigte Röhligs unermüdlichen Einsatz sowie seine wissenschaftliche Integrität. Prof. Dr. Ani Melkonyan-Gottschalk dankte im Namen des neuen Institute of Geotechnology and Mineral Resources für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Aber nicht nur die offiziellen Reden prägten den Abend. Ehemalige Kollegen bereicherten die Veranstaltung mit persönlichen Anekdoten und Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Röhlig. Den Abschluss bildete eine humorvolle Einlage seines Teams, die sich auf das Thema Endlagerung bezog und den Anwesenden ein Lächeln entlockte.

Relevanz der Abfallwirtschaft

Die Veranstaltung fand in einem wichtigen Kontext statt, da die Abfallwirtschaft eine entscheidende Rolle in der modernen Gesellschaft spielt. Sie trägt erheblich zur Reduzierung von Umweltverschmutzung und zur effizienten Nutzung von Ressourcen bei. Der regulatorische Rahmen, der von der Politik aufgestellt wird, ist wesentlich für die Umsetzung nachhaltiger Abfallwirtschaftspraktiken. In Deutschland existieren zahlreiche Gesetze und Verordnungen zur Abfallentsorgung, darunter das Kreislaufwirtschaftsgesetz und die Verpackungsverordnung.

Die Bundesregierung strebt an, die Recyclingquote für Verpackungsabfälle bis 2030 auf mindestens 63 % zu erhöhen. Strengere Kontrollen gegen illegale Abfallentsorgung und die Verbesserung der Rückverfolgbarkeitssysteme stehen ebenfalls auf der Agenda, um die Transparenz in der Entsorgungskette zu erhöhen. Politische Entscheidungen spielen eine entscheidende Rolle, da sie die technologischen Entwicklungen und Prozesse in der Abfallwirtschaft direkt beeinflussen.

In diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft von zentraler Bedeutung, um effektive Abfallwirtschaftssysteme zu schaffen. Die Empfehlungen für eine effektive Abfallpolitik beinhalten umfassende gesetzliche Vorschriften sowie Anreize zur Förderung des Recyclings und der Wiederverwendung von Materialien.

Das Abschiedskolloquium für Prof. Röhlig war somit nicht nur ein persönlicher Rückblick auf die Errungenschaften eines angesehenen Wissenschaftlers, sondern auch ein notwendiges Forum, um über die wichtigen Themen der Abfallwirtschaft und der damit verbundenen politischen Entscheidungen nachzudenken.

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Ort Clausthal-Zellerfeld, Deutschland
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