Schock in Denver: Einwanderungsaktivistin Jeanette Vizguerra verhaftet!

Denver, USA - Die Verhaftung von Jeanette Vizguerra, einer prominenten Einwanderungsaktivistin, hat landesweit für Aufsehen gesorgt. Am Montag wurde die 53-jährige undokumentierte Frau während ihrer Arbeit in einem Target-Geschäft in der Nähe von Denver von Bundesimmigrationsbeamten festgenommen. Diese Maßnahme ist ein Teil der verstärkten Dekretierungsanstrengungen der Trump-Administration, die in ihrem zweiten Amtszeit eine spürbare Verschärfung der Einwanderungspolitik eingeleitet hat. Wie Al Jazeera berichtet, plant die United States Immigration and Customs Enforcement (ICE) eine Deportation von Vizguerra, die 30 Jahre lang in Colorado gelebt hat und Mutter von vier Kindern ist.

Die Verhaftung ist bemerkenswert, da sie als erste gegen eine prominente Einwanderungsaktivistin während von Trumps zweiter Amtszeit gilt. ICE hat Vizguerras Festnahme mit früheren Vergehen begründet, darunter ein Verstoß gegen das Sozialversicherungsgesetz aus dem Jahr 2009 und ein Vergehen in Bezug auf die illegale Einreise nach einem Besuch ihrer kranken Mutter in Mexiko im Jahr 2013. Diese Festnahmen haben bereits breite Kritik von Einwanderungsbefürwortern und politischen Vertretern ausgelöst, die befürchten, dass solche Maßnahmen darauf abzielen, abweichende Meinungen zu unterdrücken.

Kritik und Unterstützung für Vizguerra

Zahlreiche Politiker und lokale Beamte, darunter Denver Bürgermeister Mike Johnston und Gouverneur Jared Polis, haben Vizguerras Verhaftung verurteilt und diese als „Putin-artige Verfolgung von politischen Dissidenten“ bezeichnet. Die Verhaftung hat auch eine Welle von Protesten in Colorado ausgelöst, in denen Unterstützer ihrer Freilassung und eine Neubewertung ihrer Situation fordern. Aaron Reichlin-Melnick von der American Immigration Council äußerte Bedenken über die Schwere der Behandlung von Vizguerra angesichts ihrer kleinen Vergehen.

Freunde und Unterstützer haben ebenfalls betont, dass Vizguerra sich der Gefahren ihrer Situation bewusst war. Im Jahr 2017 hatte sie während ihrer Flucht vor der Deportation vorübergehend Zuflucht in Kirchen gesucht. Zuvor hatte sie 2017 eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis von der Biden-Administration erhalten, die jedoch nach einer Ablehnung ihres Visumantrags im Jahr 2019 wieder abgelaufen war.

Hintergrund der Einwanderungspolitik in den USA

Vizguerras Fall ist ein Beispiel für die breiteren Trends in der US-Einwanderungspolitik. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung wird in den USA Nicht-amerikanischen Staatsbürgern dauerhafter Aufenthalt in drei Hauptkategorien gewährt: Familienzusammenführung, arbeitsmarktorientierte Einwanderung und humanitäre Hilfe. Während diese Prozesse theoretisch Schutz bieten, haben Politik und Gesetzgebung in den letzten Jahren auch viele Menschen ohne bedeutende Vergehen innerhalb der Gemeinschaften ins Visier genommen.

Die Zahl der permanenten Einwanderer in den USA ist seit dem Zweiten Weltkrieg kontinuierlich gestiegen, und Visa-Programme wie die Diversity Lottery haben es Personen aus bestimmten Ländern ermöglicht, in die USA zu migrieren. Dagegen hat die Trump-Administration jüngst Richtlinien eingeführt, die selbst Personen ohne kriminelle Vergehen ins Visier nehmen, was zu einer verstärkten Unsicherheit und Instabilität für die betroffenen Personen führt.

Vizguerras Rechtsvertreter haben gegen ihre Festnahme ein Eilantrag eingereicht, wobei behauptet wird, dass die Festnahme ihre Rechte auf ein faires Verfahren verletzt. Inmitten dieser Entwicklungen werfen Unterstützer und Menschenrechtsaktivisten ein kritisches Licht auf die aktuellen Praktiken der Einwanderungsbehörden.

Details
Vorfall Deportation
Ursache Politische Verfolgung
Ort Denver, USA
Festnahmen 1
Quellen