Junges Theater Göttingen: Rekordbesucher und spannende Premieren!

Junges Theater Göttingen: Rekordbesucher und spannende Premieren!
Ein Jahr voller kultureller Höhepunkte liegt hinter dem Jungen Theater Göttingen. Besonders erfreulich: Die Zuschauerzahlen haben sich in der Spielzeit 2024/25 auf 42.165 erhöht. Damit konnte die Eintrittszahl um rund 3.000 im Vergleich zur vorherigen Saison gesteigert werden, was das Ergebnis von harter Arbeit und einem vielfältigen Programm reflektiert. Intendant Nico Dietrich und Geschäftsführer Tobias Sosinka berichteten während eines Pressegesprächs von diesen positiven Entwicklungen, die den regionalen Zuspruch verdeutlichen – immerhin kamen 14.000 der Gäste aus der näheren Umgebung, wie Goettinger-Tageblatt schildert.
Die kleinen Zuschauer dürfen sich besonders freuen: Rund 16.225 Kinder und Jugendliche besuchten die Veranstaltungen im Kinder- und Jugendbereich. Davon nahmen beeindruckende 11.000 an Schulvorstellungen und 5.000 an Familienaufführungen am Wochenende teil. Das Junge Theater hat sich somit als einer der größten Anbieter für kulturelle Erlebnisse für junge Leute in der Region etabliert und bietet ein ganzjähriges Programm für Familien an.
Vielseitige Programme und geplante Premieren
Im neuen Theaterjahr, das am 30. August 2025 mit Jenny Erpenbecks „Heimsuchung“ beginnt, stehen spannende Premieren auf dem Plan. Dieses Stück behandelt die Herausforderungen des Abiturs 2026 und wird von Tanja Weidner als Bühnenfassung umgesetzt. Regisseure Tobias Sosinka und Nico Dietrich setzen somit auf aktuelle Themen, die die junge Generation betreffen.
Am 26. September folgt das Monologstück „Prima Facie“ von Suzie Miller, das sich mit der patriarchalen Struktur im Justizsystem auseinandersetzt. Ab dem 10. Oktober wird das Kammerspiel „Kopenhagen“ von Michael Frayn aufgeführt, das sich mit der Verantwortung der Wissenschaft in Kriegszeiten beschäftigt. Diese Vielfalt an Themen zeigt, wie das Theater immer wieder aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aufgreift und kreativ aufbereitet.
Zuschauerzahl und Herausforderung der Interimsspielstätte
Die beeindruckenden Zahlen in der vergangenen Spielzeit sind jedoch nicht ohne Herausforderungen zustande gekommen. Die Interimsspielstätte an der Bürgerstraße bietet nur begrenzte Kapazitäten, was dazu führt, dass beliebte Stücke dreimal anstatt zweimal aufgeführt werden müssen. Dies ist notwendig, um die Zuschauerzahl auf einem ähnlichen Niveau zu halten, erklärt HNA. Das Junge Theater bedient sich dabei einer cleveren Strategie, um die Platzersparnis zu kompensieren.
Aktuell sind die Verantwortlichen gefordert, eine neue Intendanz zu finden, da Nico Dietrich zur Spielzeit 2026/27 das Theater verlassen wird. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat an der Auswahl des neuen Intendanten gearbeitet, wobei 32 Bewerbungen eingegangen sind.
Ein Blick in die Zukunft
Das Göttinger Theater hat hohe Ambitionen für die Zukunft. Mit einem umfangreichen Programmplan und der streben geforderten Rückkehr ins Stammhaus, das bis Anfang 2028 saniert wird, blickt das Junge Theater optimistisch in die kommende Saison. Dass die Zuschauerzahlen in der kreativen Sparte steigen, zeigt auch eine allgemeine Tendenz in der Theaterlandschaft. Laut der Bühnenverein Statistik stieg die Anzahl der Veranstaltungsbesuche in den Theatern und Orchestern in Deutschland um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was die allgemeine Rückkehr der Zuschauer nach der Pandemie belegt.
Die kommenden Monate versprechen aufregende kulturelle Erlebnisse und eine spannende Programmauswahl. Das Junge Theater Göttingen bleibt ein zentraler Akteur im kulturellen Angebot der Region und wird weiterhin frischen Wind in die Theaterszene bringen.