Wilstedt investiert 600.000 Euro: Neue Apotheke statt Sparkasse!
Wilstedt, Deutschland - Seit Mittwoch, dem 24. April 2025, wird die ehemalige Schalterhalle der Wilstedter Sparkasse umfassend entkernt. Wie der Weser-Kurier berichtet, sind Handwerker einer Abbruchfirma derzeit damit beschäftigt, Wand- und Deckenverkleidungen sowie Rohre, Fußboden und nicht tragende Wände zu entfernen. Die Arbeiten sind Teil des geplanten Umzugs der Wilstedter Apotheke in die ehemaligen Sparkassenräume.
Gleichzeitig sind alle Geldautomaten der Sparkasse im April abgebaut worden, während der Geldautomat in Wilstedt bereits Ende März außer Betrieb genommen wurde. Während der Umbauphase müssen die Sparkassenkunden auf andere Geschäftsstellen in Tarmstedt und Grasberg ausweichen. Der Geldautomat im neuen Gebäude wird nach Abschluss der Bauarbeiten wieder aufgebaut und ist so konzipiert, dass Geldscheine im Fall eines Aufbruchs oder einer Sprengung unbrauchbar werden.
Umzug und Erweiterung der Apotheke
Die geplante Eröffnung der neuen Apotheke in den Sparkassenräumen steht derzeit auf der Kippe. Ursprünglich war ein Termin zum 1. Juli angesetzt, doch jetzt wird der Eröffnungstermin auf spätestens den 1. Oktober verschoben. Die Gemeinde Wilstedt investiert rund 600.000 Euro in die Renovierung und den Umzug, da die bestehenden Räumlichkeiten der Apotheke im Sparkassenanbau als nicht mehr zeitgemäß gelten und keine Betriebsgenehmigung mehr möglich ist.
Die Apotheke wird sich von 130 auf 250 Quadratmeter vergrößern und mit moderner Technik sowie einem neuen Labor ausgestattet. Zu den geplanten Neuerungen gehören auch eine barrierefreie Toilette und ein Beratungsraum. Die Nachfolgerin der aktuellen Apothekerin muss mehrere Hunderttausend Euro in die neue Einrichtung investieren, um die Standards zu erfüllen.
Barrierefreiheit und Umbauvorgänge
Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, wird auch der Zugang zur Apotheke optimiert. Der neue Eingang wird mit einer flachen Rampe (4% Steigung) realisiert. Buntes Betonpflaster wird verlegt, um eine ansprechende Optik zu schaffen, ähnlich dem neuen kirchlichen Gemeindehaus. Ein Sanierungsprojekt, das in den nächsten Wochen beginnt, zielt darauf ab, den Brink neu zu gestalten. Hierbei werden Kosten von etwa 200.000 Euro erwartet, und der hintere Bereich des Brinks wird vorübergehend gesperrt, jedoch bleibt die Töpferei erreichbar.
Die Schaffung barrierefreier öffentlicher Räume, wie dieser Umbau, ist nicht nur eine lokale Herausforderung, sondern ein Thema von bundesweiter Relevanz. Trotz gesetzlicher Fortschritte stehen viele Gemeinden vor der schwierigen Aufgabe, bestehende Infrastrukturen anzupassen. Das Bewusstsein für Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und innovative Lösungansätze sind wesentliche Faktoren, um barrierefreie Konzepte erfolgreich umzusetzen. In Wilstedt zeigt sich durch den Umbau der Apotheke und den Umzug, wie solche Herausforderungen angepackt werden können, um Teilhabe für alle zu ermöglichen und den öffentlichen Raum für jedermann zugänglich zu gestalten. Informationen zu diesen Herausforderungen und Lösungen finden sich auch im Blog von Stufen-los.
Details | |
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Vorfall | Umbau |
Ort | Wilstedt, Deutschland |
Schaden in € | 600000 |
Quellen |