Trump schiebt 200 mutmaßliche Verbrecher nach El Salvador ab!

El Salvador, El Salvador - Am 18. März 2025 wurden mehr als 200 Venezolaner, die von Donald Trump als mutmaßliche Mitglieder der kriminellen Organisation Tren de Aragua bezeichnet werden, nach El Salvador abgeschoben. Dies geschah trotz eines zuvor ergangenen Urteils eines US-Richters, der die Abschiebungen zunächst blockiert hatte. Trump, der die Abgeschobenen als „ausländische Feinde“ einstufte, unterzeichnete die Abschiebungsanordnung am Freitag und ließ sie am Samstag veröffentlichen. Die Migranten wurden in einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador untergebracht. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social dankte Trump dem salvadorianischen Präsidenten Bukele für dessen Unterstützung.

Trump kritisierte zudem die Begnadigungen, die sein Vorgänger Joe Biden aussprach. Er erklärte diese für ungültig und warf Biden vor, diese angeblich mit einem automatischen Unterzeichnungsgerät erstellt zu haben. Trump unterstellt, Biden habe die Begnadigungen nicht persönlich unterzeichnet oder genehmigt und deutete auf mögliche kriminelle Handlungen hin. Diese aggressive Rhetorik gegen Migranten spiegelt die harten Einwanderungspolitiken wider, die Trump während seiner bisherigen Amtszeiten verfolgt hat.

Reaktionen und Kontext

Auch wenn Trump Massenabschiebungen ankündigte und erklärte, er wolle „Millionen und Abermillionen kriminelle Migranten“ ausweisen, bleibt abzuwarten, wie diese Politik im Vergleich zu früheren Maßnahmen vonstattengeht. In Wahrheit zeigen offizielle Zahlen der Einwanderungsbehörde ICE einen deutlichen Rückgang an Abschiebungen. So wurden im Vergleich zu über 170.000 Festnahmen im Jahr 2023 in aktuellen Berichten nur 538 Festnahmen und einige Hundert Abschiebungen verzeichnet.

In Städten wie Chicago, die als „Sanctuary City“ gelten, finden viele Migranten Schutz vor den harten Maßnahmen von Bundeseinrichtungen. Bürgermeister Brandon Johnson von Chicago unterstützt die Migranten und lehnt eine Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden ab. Die Stadt startete auch eine „Know your rights“-Kampagne, um Migranten über ihre Rechte aufzuklären. Laut Berichten leben in Chicago etwa 50.000 Venezolaner, viele von ihnen ohne gültigen Aufenthaltstitel.

Die Situation in El Salvador

Die Abschiebungen und die damit verbundenen Maßnahmen stehen im Kontext einer wachsenden internationalen Debatte über den Umgang mit Migranten und Asylbewerbern. Der salvadorianische Präsident Bukele wird oft für seine strenge Politik kritisiert, die zur Bekämpfung der Kriminalität im Land eingesetzt wird. Die Ansiedlung der Abschiebungen in einem Hochsicherheitsgefängnis verdeutlicht die Entschlossenheit, gegen die Organisationen, die Trump anprangert, vorzugehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklungen um die Abschiebungen nach El Salvador und die Rhetorik von Trump ein Spiegelbild der anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Einwanderungspolitik in den USA und deren Folgen für Länder in Zentralamerika darstellen. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden Sie auf The Hill und Tagesschau.

Details
Vorfall Abschiebung
Ort El Salvador, El Salvador
Festnahmen 538
Quellen