Zecken-Alarm in NRW: Solingen bleibt das FSME-Risikogebiet!

Solingen, Deutschland - Mit dem Anstieg der Temperaturen im März steigt auch die Zeckengefahr in Nordrhein-Westfalen (NRW). Diese Warnung wird besonders durch die aktualisierte Karte der FSME-Risikogebiete des Robert Koch-Instituts (RKI) untermauert, die am 27. Februar veröffentlicht wurde. Zecken sind vor allem in ländlichen Regionen mit hoher Zeckendichte aktiv und können gefährliche Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliosis übertragen. FSME ist eine Viruserkrankung, die durch den Stich einer infizierten Zecke verursacht wird und grippeähnliche Symptome auslöst, gefolgt von schweren neurologischen Komplikationen in einer späteren Phase.

In NRW bleibt Solingen das einzige FSME-Risikogebiet. Die Fallzahl ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Obwohl in Deutschland bislang nur wenige FSME-Fälle gemeldet wurden, wächst die Besorgnis über die Ausbreitung von FSME-Risikogebieten, die sich aufgrund der Klimakrise und milder Winter zunehmend auch von Süden nach Norden ausbreiten. Forscher des Instituts für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben beobachtet, dass Zecken ganzjährig aktiv sind, was die Gefahr auch außerhalb der typischen Zeckensaison erhöht.

Die Risiken verstehen

Die Symptome von FSME können in der ersten Phase grippeähnlich sein, einschließlich Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. In der zweiten Phase können schwere neurologische Symptome wie Lähmungen und Verwirrtheit auftreten. Der beste Schutz gegen FSME ist eine Impfung, die in Risikogebieten empfohlen wird. Diese Impfung besteht aus drei Dosen, die über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten verabreicht werden, um einen vollständigen Schutz zu gewährleisten.

Zecken, die zur Klasse der Spinnentiere gehören, sind Ektoparasiten, die Blut von Wirbeltieren, einschließlich Menschen, saugen. Von den etwa 900 bekannten Zeckenarten sind einige in der Lage, Zoonosen zu übertragen, wobei die Lyme-Borreliose eine häufige Erkrankung ist. Diese wird in etwa 15% der Fälle von infizierten Zecken übertragen, wobei mehr als 50% der Zecken in Deutschland mit Borrelien infiziert sind. Die häufigste Manifestation der Lyme-Borreliose ist das Erythema migrans.

Prävention und Impfschutz

Gerade in Anbetracht der steigenden Temperaturen und der damit verbundenen Zeckengefahr ist es wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein. Ute Mackenstedt, Parasitologin an der Universität Hohenheim, warnte vor einem bundesweiten Risiko für FSME. Die offiziellen FSME-Meldezahlen für 2024 sind bisher unauffällig, aber die Tendenz zur Zunahme von FSME-Fällen zeigt sich nicht nur in Deutschland, sondern auch auf der gesamten Nordhalbkugel. In Schweden beispielsweise hat sich die Zahl der FSME-Fälle verdoppelt, was einen Rekordwert darstellt.

Während die Zeckenpopulation sowohl von klimatischen Bedingungen als auch von regionalen Unterschieden abhängt, bleibt die Impfung der effektivste Schutz gegen die FSME-Infektion. Daher wird empfohlen, insbesondere in Risikogebieten, auf Schutzmaßnahmen zu achten. Ruhr24 berichtet über diese Entwicklungen und hebt die Risiken hervor, während WDR die Ausbreitung von Zecken und die damit verbundenen Risiken thematisiert. Für weitere wissenschaftliche Einblicke zu Zecken und ihren Übertragungswegen bietet PMC umfassende Informationen.

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Ort Solingen, Deutschland
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