Rattenplage in Laatzen: Zwei Frauen kämpfen gegen die Schädlinge!

Laatzen, Deutschland - In Laatzen sind Fabienne Diekmann und Astrid Wendhausen vom Fachunternehmen dimatec24 aktiv in der Rattenbekämpfung. Im Auftrag der Stadt setzen sie auf moderne Techniken und regelmäßige Kontrollen, um die Rattenpopulation einzudämmen. Dabei nutzen die beiden Frauen einen Kanaldeckelheber, um Zugang zu Gullys zu erhalten und Rattengift in speziellen Boxen zu platzieren. Diese Methode ist Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung der Schädlinge, die in vielen deutschen Städten ein ernstes Problem darstellen.

Diekmann und Wendhausen führen regelmäßig Inspektionen an etwa 4.000 Kanalschächten durch. Laut Wendhausen gibt es in Laatzen keine genauen Zahlen zur Rattenpopulation, jedoch berichtet der Deutsche Schädlingsbekämpfer-Verband, dass in einigen deutschen Städten mehr Ratten als Menschen leben – mit einem Verhältnis von drei bis vier Ratten pro Einwohner. Diese Entwicklung führt zu einem alarmierenden Anstieg der Rattenzahlen, der unter anderem durch zunehmenden Müll in den Städten begünstigt wird.

Ursachen und Herausforderungen der Rattenbekämpfung

Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Rattenpopulation sind Essensreste, die in die Kanalisation gelangen. Ungekochte Lebensmittel sollten im Biomüll entsorgt werden, während gekochte Reste in den Restmüll gehören. Die Tatsache, dass Ratten durch alte Rohre in Toiletten gelangen können, stellt ein weiteres Risiko dar, insbesondere in älteren Gebäuden.

Die Stadt Laatzen hat mittlerweile 50 moderne Köderstationen angeschafft, die wasserdicht sind, um zu verhindern, dass Gift ins Abwasser gelangt. Die Kontrolle und Befüllung dieser Boxen erfolgt alle zehn bis 14 Tage durch Diekmann und Wendhausen. Neben Ratten kümmern sich die beiden Expertinnen auch um andere Schädlinge wie Schaben, Silberfische, Ameisen und sogar die Umsiedlung von Bienen und Wespen.

Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Vorschriften zur Rattenbekämpfung haben sich mit der Novellierung der Gefahrstoffverordnung im Jahr 2021 geändert. Diese neuen Anforderungen verlangen von Kommunalmitarbeitern eine gefahrstoffrechtliche Sachkundepflicht, die vorher nicht erforderlich war. Unter anderem dürfen Nagetierbekämpfungsmittel nur von sachkundigen Anwendern ausgebracht werden, und Hilfskräfte müssen unter Aufsicht arbeiten. Die Novellierung zielt darauf ab, die Anwendung von Rattengift sicherer und effektiver zu machen.

Ein weiterer Bestandteil der gesetzlichen Veränderungen ist die Anzeigepflicht für die Ausbringung von Rattenbekämpfungsmitteln. Kommunen steht zudem die Entscheidung frei, ob sie die Rattenbekämpfung intern oder extern durchführen. Diese neuen Vorschriften stellen jedoch eine Herausforderung dar, insbesondere hinsichtlich der Kosten für die Umsetzung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen.

Umfassendes Rattenmanagement

Das Umweltbundesamt hebt in einer Kampagne für nachhaltiges Rattenmanagement die Notwendigkeit hervor, Städte unattraktiv für Ratten zu machen. Diese Strategie schließt ein, Nahrungsquellen in Parks, Spielplätzen und der Kanalisation zu reduzieren. Weniger Rattengift soll nicht nur Kosten sparen, sondern auch Gesundheits- sowie Umwelt- und Tierschutz fördern. Langfristig wird eine Reduktion der Rattenpopulation erwartet, wenn Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten für die Tiere eingeschränkt werden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Bekämpfung der Rattenpopulation in Laatzen und anderen Städten ein dringendes Thema ist. Die Mitarbeiter vor Ort sowie die Stadtverwaltung und die Bevölkerung müssen koordinierte Maßnahmen ergreifen, um das Rattenproblem effektiv zu bekämpfen. Nur wenn alle Akteure zusammenarbeiten, können nachhaltige Erfolge erzielt werden. Diese Einsichten werden nicht nur in Laatzen, sondern auch international zunehmend ernster genommen, wie Beispiele aus Städten wie New Orleans und Tokio zeigen, die durch effektives Management rückläufige Rattenmeldungen verzeichnen konnten.

Details
Vorfall Verschmutzung
Ursache zunehmenden Müll
Ort Laatzen, Deutschland
Quellen