Drohnenalarm in Moskau: Ist die Parade am 9. Mai gefährdet?

Moskau, Russland - Am 9. Mai 2025 plant Russland eine Militärparade in Moskau, um den Sieg über Nazi-Deutschland zu gedenken. Diese Veranstaltung fällt in eine Zeit intensiver Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die sich in den letzten Tagen in einem eskalierenden Konflikt äußern. Wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, hat die Ukraine wiederholt Drohnenangriffe auf Moskau durchgeführt, was zu einem verstärkten Sicherheitsaufgebot in der russischen Hauptstadt führt.

In der zweiten Nacht hintereinander meldeten die Behörden Drohnenangriffe auf Moskau. Mindestens acht unbemannte Flugobjekte hätten auf dem Weg nach Moskau abgeschossen werden können, so Bürgermeister Sergej Sobjanin. Über den Vorfall berichtete auch Bürgermeister Vitali Klitschko aus Kiew, wo zwei Menschen bei einem russischen Drohnenangriff getötet wurden. Zudem wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt, und insgesamt acht weitere Menschen, darunter vier Kinder, erlitten Verletzungen, wie RP Online vermeldet.

Sicherheitsvorkehrungen und Drohungen

Im Vorfeld der Parade kündigte der Kreml eine Internetabschaltung in Moskau an, um die Sicherheit zu erhöhen. Gerüchte über die Verlegung von Luftabwehrsystemen in die Hauptstadt sind im Umlauf. Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich besorgt über die Sicherheit internationaler Gäste, die an der Parade teilnehmen sollen, und erklärte, dass Kiew deren Schutz „nicht garantieren“ könne. In Reaktion darauf drohte die russische Regierung der Ukraine mit Konsequenzen, falls es zu Angriffen während der Parade kommt, und Außenminister Sergej Lawrow bekräftigte, dass Russland seine militärischen Ziele weiterhin verfolgen wird.

Ex-US-General Ben Hodges empfahl, „Hunderte Drohnen“ nach Moskau zu schicken, um die Parade als legitimes militärisches Ziel zu betrachten. Er prognostizierte eine unverändert kritische Situation in der Region. In einem weiteren an die Öffentlichkeit geratenen Gespräch betonte Kremlkritiker Garri Kasparow, dass der Druck auf Wladimir Putin steige und dieser dennoch am aggressiven Kurs festhalten werde.

Konflikt und Waffenstillstand

Die Ukraine und Russland haben kürzlich Luftangriffe durchgeführt, was die Spannungen weiter anheizt. Russland gab bekannt, dass es für die Zeit um den 9. Mai einen dreitägigen Waffenstillstand anordnet, der von Putin als „Geste des guten Willens“ bezeichnet wurde. Doch die Ukraine verlangt eine Feuerpause von mindestens 30 Tagen, die Moskau jedoch ablehnt. Selenskyj hat klargestellt, dass die Ukraine nur eine bedingungslose und vollständige Feuerpause akzeptieren wird.

Laut US-Analysten kam es zu einem ukrainischen Angriff, bei dem eine Brücke über den Fluss Seim in Kursk zerstört wurde. In einem zunehmend angespannten Umfeld kursieren Gerüchte über die mögliche Teilnahme von chinesischen Soldaten und sogar nordkoreanischen Kindern an der Parade, um den militärischen Zusammenhalt zu symbolisieren.

Zusätzlich berichtet Kölner Stadt-Anzeiger, dass die russischen Medien über eine mögliche Anwesenheit eines Vertreters der US-Regierung spekulieren. Die Situation lässt keinen Raum für Optimismus, während sich alle Augen auf die bevorstehende Militarparade richten und die Welt gespannt auf sieht, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.

Details
Vorfall Drohnenangriff, Brandstiftung, Mord/Totschlag, Körperverletzung
Ort Moskau, Russland
Verletzte 10
Quellen