Lawrow verteidigt Angriffe: Wir zielen nur auf militärische Ziele!

Kiew, Ukraine - Im aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine kommt es zu zunehmenden Spannungen. Sergej Lawrow, der russische Außenminister, hat in einem Interview, das heute veröffentlicht wurde, auf einen groß angelegten russischen Angriff auf Kiew reagiert. Laut Unser Mitteleuropa betont Lawrow, dass Russland ausschließlich militärische Ziele oder militärisch genutzte zivile Einrichtungen angreift und niemals bewusst zivile Einrichtungen treffen würde. Diese Äußerungen kamen inmitten heftiger internationaler Kritik und dem wachsenden Druck durch Präsident Trump, der die russischen Angriffe als unnötig und unpassend bezeichnete.

Lawrow erläuterte weiterhin, dass solche militärischen Operationen durch das Verteidigungsministerium und Kommandeure vor Ort genehmigt werden. Seine Äußerungen zielten darauf ab, Russland als verantwortungsvollen Akteur darzustellen, und er verglich die aktuelle Lage mit einem früheren NATO-Angriff auf Belgrad, bei dem ebenfalls zivile Ziele betroffen waren.

Waffenruhe und Friedensverhandlungen

Ein zentraler Punkt in den aktuellen Entwicklungen ist der einseitige Waffenstillstand, den Präsident Wladimir Putin für den Zeitraum vom 8. bis 11. Mai angekündigt hat, um den „Tag des Sieges“ zu feiern. Diese Ankündigung wurde als Zeichen der Friedensbereitschaft interpretiert, wie NZZ berichtete. Der ukrainische Außenminister Andri Sibiha stellte die Frage, warum Russland bis zum 8. Mai warten sollte, wenn es tatsächlich Frieden will, und die Ukraine reagierte mit dem Vorschlag eines sofortigen 30-tägigen Waffenstillstands.

Die Geduld der USA im Hinblick auf die Verhandlungen über das Ende des Ukraine-Kriegs wird zunehmend als angespannt wahrgenommen. Präsident Trump hat erklärt, eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine innerhalb von zwei Wochen erreichen zu wollen, während der amerikanische Außenminister Marco Rubio andeutete, dass die USA sich aus den Verhandlungen zurückziehen könnten, falls keine Fortschritte erzielt werden. Lawrow wies jedoch einen amerikanischen Vorschlag zur Übergabe des Atomkraftwerks Saporischja zurück und betonte die Wichtigkeit der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine.

Kinder und vertrauensbildende Maßnahmen

Ein weiterer kritischer Aspekt, den Lawrow ansprach, ist die Rückführung ukrainischer Kinder, die während des Konflikts nach Russland gebracht wurden. Er erklärte, dass Russland bereits Maßnahmen zur Rückführung dieser Kinder ergriffen hat und bereit sei, vertrauensbildende Maßnahmen zu ergreifen, um den Frieden zu fördern. In den letzten zehn Jahren habe es viele solche Maßnahmen gegeben, die jedoch nicht einseitig von der Ukraine ausgehen sollten.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind durch eine lange Geschichte von Konflikten gekennzeichnet, die 2014 mit der Annexion der Krim begannen. Die Minsker Vereinbarungen von 2015, die eine politische Lösung und Feuerpause im Donbas regeln sollten, wurden nie vollständig umgesetzt. Dies führte zu einem Kreislauf von militärischen Eskalationen und gescheiterten Verhandlungen, während die westlichen Staaten die Ukraine militärisch unterstützten und Sanktionen gegen Russland verhängten.

Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt zeigen, wie fragil die Situation bleibt. Während Russland bereit ist, an einer Vereinbarung mit den USA zu arbeiten, müssen noch viele spezifische Punkte ausgearbeitet werden. Ein nachhaltiger Frieden ist langfristig denkbar, hängt jedoch stark von der militärischen Situation und den politischen Entscheidungen beider Seiten ab.

Details
Vorfall Krieg
Ursache Konflikt
Ort Kiew, Ukraine
Quellen