Mainhausen: Finanzkrise droht – Grundsteuer auf Rekordhöhe!
Mainhausen, Deutschland - Im Gemeinderat von Mainhausen wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2025 einstimmig verabschiedet, doch die finanzielle Lage der Gemeinde bleibt angespannt. Der Etat weist Erträge von 33,56 Millionen Euro und Aufwendungen von 34,32 Millionen Euro aus, was ein Minus von 752.600 Euro bedeutet. Nach der Verwendung außerordentlicher Rücklagen wird das Jahresergebnis auf ein Defizit von 372.600 Euro geschätzt. Angesichts dieser Zahlen stehen der Gemeinde kaum finanzielle Spielräume zur Verfügung, ein Umstand, der durch die erhöhte Grundsteuer B, die um 800 Prozentpunkte angehoben wird, verstärkt wird. Dies berichtet op-online.
Ein wichtiger Bestandteil des Haushalts ist der Bau des Mainhäuser Rathauses, das als Baustelle momentan in den letzten Zügen liegt und voraussichtlich im Sommer 2025 fertiggestellt sein soll. Für diesen Bau sind erneut 3,3 Millionen Euro eingeplant. Zudem sind insgesamt 4,77 Millionen Euro für Investitionen im Haushalt vorgesehen. Die Gemeinde plant u.a. 450.000 Euro für den Neubau einer Kita, 200.000 Euro für Gemeindestraßen sowie 60.000 Euro für ein neues Jugendspielfeld in Zellhausen ein.
Steigende Kosten und notwendige Investitionen
Die Personalkosten werden auf 11,8 Millionen Euro ansteigen, was einem Zuwachs von 3,4 Millionen Euro entspricht. Die Kreis- und Schulumlage wird knapp 10 Millionen Euro betragen. Zudem zeigen die wichtigsten Erträge der Gemeinde, dass sie vor allem von der Einkommenssteuer (8,5 Millionen Euro) und Gewerbesteuer (9,1 Millionen Euro) abhängt. Dazu wird der Hebesatz für die Gewerbesteuer auf 380 Prozentpunkte angehoben, um den Einnahmen gerecht zu werden.
In dieser angespannten finanziellen Lage planen zudem viele Kommunen, einschließlich größerer Städte wie Stuttgart und Heilbronn, Erhöhungen der Gewerbesteuer. Wie in einem Artikel von staatsanzeiger angeführt, wird die finanzielle Situation durch wachsende Sozialausgaben und steigende Kreisumlagen belastet. In vielen Kommunen kommt es deshalb zu einem Investitionsstau, der bis 2025 voraussichtlich auf 186 Milliarden Euro anwachsen könnte.
Die Zukunft der Kommunen
Im Hinblick auf die künftige Finanzlage betonen Experten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Land und Bund. Ohne entsprechende Unterstützung könnte die Handlungsfähigkeit vieler Gemeinden in Gefahr sein. In Mainhausen zeigt sich dies auch in der Notwendigkeit, verschiedene Projekte wie Instandsetzungen an Heizungsanlagen in gemeindeeigenen Gebäuden oder den geplanten Jugendtreff zu verschieben.
Eine positive Maßnahme, die in der Sitzung beschlossen wurde, ist die Aufstellung von „Babbelbänken“ für Senioren. Diese sollen an vier Standorten platziert werden, um ortsansässigen Senioren Begegnungsplätze und Aufsteh-Hilfen zu bieten. Die finanzielle Entwicklung der kommenden Jahre hängt entscheidend von Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung ab, um den Herausforderungen der Kommunen gerecht zu werden.
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Vorfall | Finanzmarkt |
Ort | Mainhausen, Deutschland |
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