Schwarzbauten in Weidach: Abriss gefährdet Wohnraum für Familien!
Isarspitz 24, 82515 Wolfratshausen, Deutschland - Im Streit um drei Einfamilienhäuser in Wolfratshausen-Weidach, die ohne die notwendige Baugenehmigung errichtet wurden, ist die Lage angespannt. Das Landratsamt hatte bereits im Januar 2023 den Abriss der Gebäude am Isarspitz 24, 24a und 25 angeordnet, nachdem Baukontrolleure vor fast acht Jahren gravierende Abweichungen von der ursprünglichen Baugenehmigung feststellten. Trotz dieser Anordnung ist jedoch unklar, wann der Abriss tatsächlich erfolgen wird, da die rechtlichen Auseinandersetzungen vor dem Verwaltungsgericht München und dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof andauern und entschieden werden müssen.
Der Bauherr hat bereits gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts geklagt, doch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) wies die Klage im Mai 2022 zurück und stellte fest, dass auch keine nachträgliche Baugenehmigung für die umstrittenen Gebäude erteilt werden kann, wie BR berichtet. Die unrechtmäßigen Aufschüttungen, die neben den überhöhten Bauplänen und dem Bau von Doppelgaragen statt der genehmigten Carports, als gravierende Verstöße gelten, sorgen nun dafür, dass die Mieter der drei Häuser, die unverschuldet in diese Situation geraten sind, auf der Suche nach neuen Unterkünften sind.
Der Weg zum Abriss
Der Landrat Josef Niedermaier äußerte Verständnis für die betroffenen Familien und bezeichnete die Entscheidung des Gerichts als Bestätigung der Maßnahmen seines Amtes. Es wurde eine Frist gesetzt, bis zum 1. Oktober die Gebäude abzureißen, wobei die Rückeroberung des Wohnraums jedoch vorerst freiwillig bleibt. Die betroffenen Mieter, insbesondere die 18-jährige Tochter eines Mieters, zeigen sich resigniert und glauben nicht, dass die Situation in absehbarer Zeit gelöst werden kann.
Zusätzlich zur rechtlichen Unsicherheit hat der Bauherr einen Berufungszulassungsantrag beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingereicht, dessen Bearbeitungszeit noch ungewiss ist. Ein möglicher Kompromiss, der den Wohnraum erhalten könnte, wird diskutiert, steht jedoch rechtlich auf der Kippe. Dieser Vorschlag sieht vor, den Bauherrn mit einer hohen Strafe zu belegen, was den Fall komplizierter macht.
Rechtliche Konsequenzen und Herausforderungen
Der Streit um Schwarzbauten, wie in diesem Fall festgestellt, kann sowohl Nachbarn als auch Behörden vor große Herausforderungen stellen. Unzulässige Bauten, die ohne notwendige Genehmigung errichtet wurden, können erhebliche Unannehmlichkeiten verursachen und stehen oft im Widerspruch zum geltenden Baurecht. Wie anwalt.de feststellt, sind entsprechende rechtliche Schritte nötig, um gegen solche illegalen Bauten vorzugehen. Hierbei ist es wichtig, sich über die eigenen Rechte im Klaren zu sein und gegebenenfalls die Baubehörde zu informieren oder rechtliche Schritte einzuleiten, um etwaige Ansprüche auf Unterlassung oder Beseitigung geltend zu machen.
Insgesamt bleibt der Fall in Wolfratshausen ein Beispiel für die Komplexität rechtlicher Auseinandersetzungen im Bereich des Bau- und Nachbarrechts. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens wird die Diskussion über Schwarzbauten und deren rechtliche Behandlung weiterhin die örtlichen Geister bewegen und möglicherweise auch über die regionale Rechtspraxis hinaus Auswirkungen haben.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Isarspitz 24, 82515 Wolfratshausen, Deutschland |
Quellen |