Trump setzt Ukraine-Gesandten Kellogg unter Druck: Was steckt dahinter?
Tschernihiw, Ukraine - US-Präsident Donald Trump hat seinem Gesandten für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg, die Zuständigkeit für Russland entzogen und ihn zum Sondergesandten für die Ukraine ernannt. Dies wurde von beiden, Trump und Kellogg, als keine Degradierung dargestellt, trotz der Bedenken, dass Kellogg nicht an wichtigen Gesprächen zum Ukraine-Konflikt beteiligt war. Der Druck, Kellogg abzuziehen, soll vom Kreml ausgegangen sein, da er als proukrainisch gilt, sodass die Situation innerhalb der US-amerikanischen diplomatischen Bemühungen an Brisanz gewinnt. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger führte Trumps Kommunikation mit Moskau über seinen Nahost-Gesandten Steve Witkoff.
Die Gespräche zwischen Trump und russischen Vertretern beinhalten auch Fragen zur Normalisierung der Beziehungen. US-Außenminister Marco Rubio hat kürzlich mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow über die Wiederherstellung eines Dialogs zwischen Washington und Moskau gesprochen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der angespannten Situation in der Ukraine, wo Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften nach wie vor an der Tagesordnung sind. Trumps Annäherung an Wladimir Putin und die Übernahme von Moskaus Darstellungen zu den Konflikten, wie den Kämpfen im Gebiet Kursk, werfen Fragen zur US-amerikanischen Außenpolitik auf.
Der Konflikt und die Friedensgespräche
Die Ukraine, die die von Russland eroberten und annektierten Gebiete zurückgewinnen möchte, drängt auf eine vollständige Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität, einschließlich der Krim. Das Land strebt zudem eine sicherheitspolitische Anbindung an den Westen an, während Russland die Kontrolle über die besetzten Gebiete behalten möchte. Dies hat die geopolitische Situation weiter kompliziert. In den Verhandlungen wird erwartet, dass die USA, unter Trumps Leitung, auf einen schnellen Waffenstillstand drängen, wobei sie von der Ukraine Zugeständnisse erwarten, um Gebietsverluste zu vermeiden, wie ein Bericht von Tagesschau nahelegt.
Die unklare Lage wird zusätzlich durch die jüngsten Entwicklungen verschärft. So hat die Ukraine einen US-Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause unterbreitet, sofern Russland ebenfalls zustimmt. Während Russland eine bedingungslose Feuerpause ablehnt, hat die ukrainische Armee kontinuierlich offensiv reagiert und erfolgreich die neu entwickelte Anti-Schiffs-Rakete Neptun mit einer Reichweite von 1000 km eingesetzt. Ein möglicher Treffer war eine russische Raffinerie in Tuapse.
Aktuelle militärische Entwicklungen
In der Nacht auf Sonntag wurden in der östlichen Ukraine Luftalarme aufgrund von russischen Kampfdrohnen ausgelöst. Eine dieser Drohnen setzte ein Wohnhaus in Tschernihiw in Brand, wobei bisher keine Angaben zu Opfern vorliegen. Zudem hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Verhandlungsteam für mögliche Friedensgespräche ernannt, das von Kanzleichef Andrij Jermak geleitet wird. Trotz all dieser Bemühungen bleibt die Lage angespannt, und Selenskyj wies die Behauptungen des Kremls zurück, dass ukrainische Soldaten eingekesselt seien, und bezeichnete diese als „Lüge Putins”.
Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der EU, beobachtet die Entwicklungen genau. Ein Sondergipfel der EU wurde einberufen, um offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit zu klären. Dies verdeutlicht das zunehmende Interesse an einer diplomatischen Lösung des Konflikts, bei der jedoch das Mitspracherecht der Ukraine im Vordergrund steht.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Tschernihiw, Ukraine |
Quellen |