Urlaubschaos an Ostern: Streik auf Teneriffa bedroht Hotelservice!
Teneriffa, Spanien - Auf Teneriffa und den anderen Inseln der Provinz Santa Cruz de Tenerife drohen über die bevorstehenden Ostertage massive Einschränkungen im Hotel- und Gastgewerbe. Ein großangelegter Streik wurde für Gründonnerstag, den 17. April, und Karfreitag, den 18. April, angekündigt, was für viele Reisende zu erheblichem Unmut führen könnte. Laut Sächsische.de konnten sich Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände bislang nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen.
Am 14. April fand ein Treffen mit dem Hotelverband Ashotel statt, das jedoch ergebnislos blieb. Die Gewerkschaften hatten ihre ursprüngliche Forderung nach einer Lohnerhöhung von 7,45 Prozent auf 6,25 Prozent gesenkt, lehnten jedoch das Angebot der Arbeitgeber für eine 4-prozentige Erhöhung als „völlig inakzeptabel“ ab. Gewerkschaftssprecher Manuel Fitas kritisierte die stagnierenden Reallöhne, insbesondere angesichts der Rekordgewinne des Tourismussektors. Seit drei Jahren verzeichnen die Arbeitnehmer einen Kaufkraftverlust von über 5 Prozent.
Unvermeidlicher Streik in der Tourismusbranche
Die Tarifkommission für das Hotel- und Gastgewerbe der Kanarischen Inseln hatte bereits am 3. April erklärt, dass ein Streik „unvermeidlich“ sei, da die Arbeitgeberverbände sich weigerten, über Lohnanpassungen zu verhandeln. Laut Fuerteventurazeitung.de war ein weiteres Treffen mit der Generaldirektion für Arbeit gescheitert, da die Arbeitgeber in ihrer „unbeweglichen Position“ blieben. Gewerkschaften wie UGT und USO betonen, dass die Lösungen nur im Rahmen der Tarifverhandlungen gefunden werden können.
Für 2025 sind Lohnerhöhungen von 2 Prozent in Santa Cruz de Tenerife und 2,25 Prozent in Las Palmas vorgesehen, was von den Gewerkschaften als unzureichend kritisiert wird. Bei den Verhandlungen über den neuen Branchentarifvertrag konnte bisher keine Einigung erzielt werden, was die Gewerkschaften zu breiten Protestaktionen und einer größeren Beteiligung am Streik aufruft.
Folgen für Reisende
Die Auswirkungen eines Streiks könnten sich erheblich auf die touristischen Dienstleistungen auswirken. Dienstleistungen wie Zimmerservice, Reinigung und Verpflegung könnten betroffen sein, während Büfetts und Restaurants möglicherweise geschlossen bleiben. Auch andere touristische Aktivitäten sowie Shuttle- und Transferdienste zwischen Flughäfen und Hotels dürften ausfallen. Pauschalreisende haben jedoch Rechte gemäß der EU-Pauschalreiserechts-Richtlinie, welche sie in dieser Lage schützen. Der Reiseanbieter ist verpflichtet, gleichwertige Ersatzunterkünfte zu organisieren oder Rückerstattungen zu leisten, falls wesentliche Dienstleistungen nicht angeboten werden können.
Die Gewerkschaften betonen, dass der Kaufkraftverlust in den letzten drei Jahren ausgeglichen werden muss, um die finanzielle Situation der Beschäftigten im Tourismussektor zu verbessern. In der benachbarten Provinz Las Palmas konnte eine Einigung mit einer einmaligen Sonderzahlung von 650 Euro brutto und einer Gehaltserhöhung von 9 Prozent über zwölf Monate erzielt werden.
Die nächste Verhandlungsrunde für einen neuen Branchentarifvertrag ist bereits für September 2025 angesetzt, doch bis dahin scheint das Spannungsverhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern weiterhin hoch.
Details | |
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Vorfall | Streik |
Ursache | Arbeitskampf, Weigerung der Arbeitgeberverbände |
Ort | Teneriffa, Spanien |
Quellen |