US-Luftangriffe im Jemen: 53 Tote nach Drohung mit Gewalt
Sanaa, Jemen - Die jüngsten US-Luftangriffe im Jemen haben zu einem dramatischen Anstieg der Gewalt in der Region geführt. Am 18. März 2025 hat die US-Regierung „überwältigende tödliche Gewalt“ gegenüber den Houthis angedroht, um deren Angriffe auf israelisch verbundene Schiffe zu unterbinden. Laut Berichten von Al Jazeera haben die Luftangriffe mindestens 53 Menschenleben gefordert und mehr als 100 weitere verletzt.
Die Razzien begannen nach einer Warnung von US-Präsident Donald Trump, die Houthis müssten ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer sofort stoppen. Trump betonte die Notwendigkeit, die Terrorakte der Houthis zu beenden, die nach seiner Ansicht zunehmend das internationale Schifffahrtswesen bedrohen. US-Luftangriffe zielen dabei ausdrücklich auf militärische Stellungen, Raketenabwehrsysteme und hochrangige Houthi-Führer ab.
Details der Angriffe
Die Luftschläge, die laut BBC am Samstag begonnen wurden, richteten sich unter anderem gegen Ziele in den Provinzen Al Jaouf und Hudaydah. Houthi-Behörden berichten von einem hohen Anteil zivilen Personenschadens, einschließlich der Tötung von fünf Kindern. Ein Sprecher des houthiischen Gesundheitsministeriums, Anis al-Asbahi, bestätigte die Zahl von 53 Toten und 98 Verletzten.
US-Zentralbefehlskräfte haben ebenfalls die Durchführung von laufenden Operationen gegen Houthi-Ziele bestätigt, wobei sie von einem hohen Verlust an Houthi-Führern berichten. Houthi-Anführer Abdul Malik al-Houthi hat jedoch bereits mit Vergeltung gedroht und angekündigt, US-Schiffe im Roten Meer anzugreifen, sollte die Offensive anhalten.
Globale Auswirkungen und Reaktionen
Die Houthi-Rebellen, die seit Jahren den Norden Jemens kontrollieren, haben in den vergangenen Monaten vermehrt Angriffe auf internationale Handelsrouten im Roten Meer verübt. Diese Angriffe zielen darauf ab, Druck auf Israel zu erzeugen und möglicherweise die weltweite Sichtbarkeit der Houthi-Bewegung innerhalb der arabischen Welt zu erhöhen. Laut Experten sind die Houthis durch die US-Angriffe zwar geschwächt, jedoch nicht besiegt.
Ein weiterer kritischer Punkt sind die Auswirkungen auf die internationale Schifffahrt. Reedereien meiden aufgrund der Houthi-Angriffe zunehmend das Rote Meer, was Ägypten, dessen Wirtschaft stark vom Suezkanal abhängt, in eine prekäre Lage bringt. Der Verlust von Einnahmen könnte dort gravierende wirtschaftliche Folgen haben.
Die Reaktionen auf die US-Angriffe sind unterschiedlich. Iran, ein Unterstützer der Houthis, hat die neuen Angriffen scharf kritisiert und ein Ende der US-Unterstützung für Israel gefordert. Auf internationaler Ebene hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres zur Zurückhaltung aufgerufen und die dringende Notwendigkeit betont, militärische Aktivitäten im Jemen sofort einzustellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die weitere Eskalation in Jemen sowohl humanitäre als auch sicherheitspolitische Dimensionen hat. Die Zertifizierung der Houthis als Terrororganisation und die Androhungen beider Seiten lassen auf zukünftige Auseinandersetzungen schließen. Falls dies fortbesteht, könnte sich die Situation sowohl im Jemen als auch auf globaler Ebene dramatisch zuspitzen.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Sanaa, Jemen |
Verletzte | 100 |
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