Zimbabwes Präsident Mnangagwa unter Druck: Proteste und Machtkämpfe!

Harare, Zimbabwe - Der Druck auf den zimbabwischen Präsidenten Emmerson Mnangagwa wächst, während sich innerhalb seiner eigenen Partei, der ZANU-PF, ein Machtkampf vor den allgemeinen Wahlen 2028 abzeichnet. Mnangagwa, der sich in seiner zweiten Amtszeit befindet, sieht sich nicht nur mit Protesten, sondern auch mit Forderungen nach seinem Rücktritt aus den eigenen Reihen konfrontiert. Diese Entwicklungen wurden durch seine Bestrebungen, seine Präsidentschaft bis 2030 auszuweiten, ausgelöst, die zahlreiche Demonstrationen und eine Zunahme der internen Spannung ausgelöst haben. Am 31. März 2025, dem Tag einer geplanten Protestaktion, hätten Sicherheitskräfte ihre Präsenz in Harare verstärkt, was zu einem weitreichenden Stillstand des Geschäftslebens führte. Laut Al Jazeera wurden 95 Demonstranten aufgrund von Vorwürfen wie öffentlicher Gewalt und Störungen des Friedens festgenommen.

Inmitten dieser Unruhen haben besonders bemerkenswerte Stimmen vonseiten der ZANU-PF an Gewicht gewonnen. Blessed “Bombshell” Geza, ein hochrangiges Mitglied der Partei, kritisierte öffentlich Mnangagwa und machte den Präsidenten für Korruption und Missmanagement verantwortlich. Seine Äußerungen und die damit verbundenen Reaktionen haben ihn unter Druck gesetzt, was zu seiner vorübergehenden Flucht vor der Polizei führte, nachdem er aus der Partei ausgeschlossen wurde. Solche internen Konflikte sind in der ZANU-PF, die seit der Unabhängigkeit 1980 ununterbrochen an der Macht ist, selten.

Wirtschaftliche Krise und ihre Auswirkungen

Zimbabwes Wirtschaft leidet seit vielen Jahren unter einer ständigen Hyperinflation, die in den letzten zwei Jahrzehnten für extreme wirtschaftliche Instabilität gesorgt hat. Die Hyperinflation begann im Februar 2007 und erreichte 2008 schockierende Werte von über 79,6 Milliarden Prozent im Monat und 89,7 Sextillionen Prozent im Jahr. In direkter Folge dieser Krise gingen Arbeitsplätze verloren, wobei mittlerweile 80% der Beschäftigten im informellen Sektor tätig sind, wo Löhne gering und die Arbeitsplatzsicherheit kaum vorhanden ist, berichtet The New York Times.

Die Auswirkungen der Hyperinflation auf die Bevölkerung sind verheerend. Viele Zimbabwer haben ihre Ersparnisse verloren, und die allgemeine Lebensqualität hat sich dramatisch verschlechtert. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Versuche der Regierung, die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren, darunter die Einführung neuer Währungen und höhere geldpolitische Maßnahmen. Doch trotz dieser Anstrengungen bleibt die Volkswirtschaft stark beeinträchtigt.

Politische Spannungen und Aussichten

Die politische Landschaft in Zimbabwe ist von Unsicherheiten geprägt. Mnangagwa, 82 Jahre alt, sieht sich sowohl innerhalb der ZANU-PF als auch in der breiten Bevölkerung mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert. Während er in einer Parteiversammlung die Rufe nach seinem Rücktritt als „landesverräterische“ Verschwörung abtat, wird der Druck auf ihn immer deutlicher. In einem historischen Kontext wird Mnangagwas Situation häufig mit der seines Vorgängers Robert Mugabe verglichen, dessen lange Regierungszeit ähnlich von Repression und Korruption geprägt war. Die aktuellen Entwicklungen werfen daher auch Schatten auf die Stabilität der kommenden Wahlen.

Analysten gehen davon aus, dass Mnangagwa möglicherweise den Kampf um seine Präsidentschaft verlieren könnte, wenn die öffentliche Unzufriedenheit und die internen Fraktionen der ZANU-PF nicht zufriedenstellend adressiert werden. Die Erinnerungen an einen möglichen Umbruch sind stark, und viele Bürger Zimbabwes machen sich Sorgen über die Zukunft in einem Land, das von anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Krisen geprägt ist, entsprechend den Berichten von Al Jazeera und Wikipedia.

Details
Vorfall Protest
Ursache Ökonomische Krise, Korruption
Ort Harare, Zimbabwe
Festnahmen 95
Quellen