Rekordüberschwemmungen in Australien: Vier Tote und 50.000 Menschen isoliert!

Rekordüberschwemmungen in Australien fordern vier Leben, isolieren 50.000 Menschen und verdeutlichen die Auswirkungen des Klimawandels.
Rekordüberschwemmungen in Australien fordern vier Leben, isolieren 50.000 Menschen und verdeutlichen die Auswirkungen des Klimawandels. (Symbolbild/NAG Archiv)

New South Wales, Australien - Rekordverdächtige Überschwemmungen in Australien haben in den letzten Tagen verheerende Auswirkungen in New South Wales und Queensland hinterlassen. Nach einem intensiven Wettersystem, das in nur drei Tagen mehr Regen brachte, als die Region normalerweise im ganzen Jahr erhält, wurden vier Menschenleben gefordert und etwa 50.000 Menschen sind isoliert. Premierminister Anthony Albanese und der Premier von New South Wales, Christopher Minns, besuchten betroffene Gemeinden, die diese Woche die schlimmsten Überschwemmungen ihrer Geschichte erlebten, wie Al Jazeera berichtet.

Die Rettungsdienste und freiwilligen Helfer haben in den letzten Tagen 678 Menschen retten können, davon 177 allein in den letzten 24 Stunden. Dennoch bleibt eine Person vermisst, während ganze Städte weiterhin abgeschnitten sind und Straßen in Flüsse verwandelt wurden. Die Flut hat ländliche Gemeinden besonders stark getroffen, Vieh weggespült und Häuser stark beschädigt. Küstengebiete sind mit Trümmern und toten Tieren übersät und die Behörden warnen Rückkehrer vor kontaminierten Fluten, welche Schädlinge und elektrische Gefahren mit sich bringen können.

Hintergrund der extremen Wetterereignisse

Die aktuellen Überschwemmungen in Australien sind nicht nur eine einmalige Katastrophe. In den letzten Jahren hat das Land eine Reihe von extremen Wetterereignissen erlebt, die Experten dem Klimawandel zuschreiben. Laut einem Bericht des Climate Council, der unter dem Titel „A Supercharged Climate: Rain Bombs, Flash Flooding and Destruction“ veröffentlicht wurde, ist die Wahrscheinlichkeit extremer Niederschläge mit jeder Erhöhung der globalen Temperaturen nahezu doppelt so hoch. Eine „Regenbombe“ hatte Brisbane und Südost-Queensland kürzlich betroffen, wobei in nur drei Tagen etwa 60 % des durchschnittlichen jährlichen Niederschlags fiel, was den dramatischen Einfluss des Klimawandels verdeutlicht.

Die Häufigkeit extremer Wetterbedingungen hat erheblich zugenommen. Die globalen Temperaturen steigen schneller als in den letzten 2000 Jahren, was direkt mit menschlichen Aktivitäten und der erhöhten Treibhausgasemission korreliert, wie WWF erklärt. Diese Entwicklungen erhöhen nicht nur die Risiken für Leben und Existenzen, sondern auch die Belastung der Rettungskräfte und Infrastruktur in Australien.

Die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung

Die Flutkatastrophe hat bereits mindestens 18 Menschenleben gefordert und zehntausende von Menschen vertrieben. Der Versicherungsaufwand für die Flutschäden wird auf 1,45 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es ist zu beachten, dass die Erholung von Gemeinden zwischen den extremen Wetterereignissen immer schwieriger wird. Die klare Botschaft der Experten ist, dass drastische Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen erforderlich sind, um die Schwere zukünftiger katastrophaler Wetterereignisse abzuschwächen.

Zusätzlich zu den unmittelbaren humanitären Bedürfnissen sind ökologische Lösungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes gefragt, darunter die Renaturierung von Gewässern und die Verbesserung der Versickerungsfähigkeit der Böden. Angesichts der prognostizierten Zunahme extremer Wetterereignisse ist es unerlässlich, dass Australien den Fokus auf Klimaschutz legt und nachhaltige Strategien verfolgt, um künftigen Katastrophen entgegenzuwirken.

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Ort New South Wales, Australien
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