Führerschein-Entzug für Gaffer: Schutz für Rettungskräfte gefordert!

Führerschein-Entzug für Gaffer: Schutz für Rettungskräfte gefordert!
In Deutschland wird es zunehmend ernst, wenn es um das Verhalten von Schaulustigen bei Verkehrsunfällen geht. Die Regierungsfraktionen von Union und SPD haben sich jetzt auf die Forderung des Deutschen Feuerwehrverbandes eingelassen: Schaulustige, auch bekannt als Gaffer, könnten künftig ihren Führerschein verlieren, wenn sie den Einsatz von Rettungskräften behindern. Die Initiative ist eine Reaktion auf die gefährlichen Umstände, die bei Unfällen herrschen, wo oft nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Helfer in Gefahr geraten.
Die rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU, Susanne Hierl, weist dabei auf die Verantwortung des Rechtsstaates hin. „Wir müssen die Unfallopfer schützen“, so Hierl. Es ist kein Geheimnis, dass Gaffer oft mehr schaden als nützen: Sie verursachen nicht nur verstopfte Rettungsgassen, sondern erschweren auch die Arbeit der Rettungskräfte. Der SPD-Fraktionsjustiziar Johannes Fechner unterstützt diesen Gedanken und fordert, den Führerscheinentzug für Gaffer im geplanten Gesetz zum Schutz von Polizei und Rettungskräften zu verankern. Dies würde eine klare Botschaft senden: So ein Verhalten darf Konsequenzen haben.
Schutz der Helfer
Zu den Herausforderungen, vor denen die Rettungskräfte heute stehen, äußert sich Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands. In der Neuen Osnabrücker Zeitung betont er, dass die Feuerwehrleute heutzutage nicht mehr nur Menschen aus Wracks befreien, sondern auch aktiv versuchen müssen, Gaffer fernzuhalten. „Früher lag unser Fokus auf der Rettung von Unfallopfern, heute müssen wir auch auf die dazugehörende Schaulustigkeit achten“, mahnt Banse. Er sieht harte Strafen, einschließlich eines Führerscheinentzugs, als notwendige Maßnahmen, um Gaffer abzuschrecken und die Sicherheit derjenigen zu gewährleisten, die helfen möchten.
Aktuell ist das Gaffen nur teilweise strafbar. Wer nur zuschaut und nicht aktiv in den Einsatz eingreift, begeht höchstens eine Ordnungswidrigkeit. Das Gesetz sieht vor, dass das Gucken in der Regel nicht verboten ist, es sei denn, es sind Menschenansammlungen vorhanden, die sich nicht auflösen möchten. In diesem Fall droht den Schaulustigen eine Geldstrafe von bis zu 1.000 Euro. Doch das scheint nicht ausreichend zu sein, denn die bisherigen Sanktionen wirken nicht abschreckend genug.
Ein notwendiger Schritt?
Die Diskussion um den Führerscheinentzug zeigt ein wachsendes Bewusstsein für die Problematik. In Anbetracht der steigenden Gewalt gegen Sanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten, ist es höchste Zeit, dass die Politik handelt. Die Forderung nach härteren Strafen, die in der Berichterstattung der Zeit deutlich wird, braucht eine breite Unterstützung, um wirklich Wirkung zu zeigen. „Wir müssen die Rettungskräfte schützen“, unterstreicht Banse. Die Debatte steht also in vollem Gange und es bleibt spannend zu beobachten, wie die Politik darauf reagiert.
Es liegt also viel an dieser Thematik, denn jede Minute zählt, wenn es um das Leben der Menschen geht. Vielleicht sorgt ein Führerscheinentzug tatsächlich dafür, dass einige Zuseher in Zukunft besser auf die Einsätze der Rettungskräfte achten und für deren Sicherheit sorgen.