Brunnen-Krise in Wolfenbüttel: Verborgene Mängel und historische Funde!

Brunnen-Krise in Wolfenbüttel: Verborgene Mängel und historische Funde!
In Wolfenbüttel gibt es aktuell einen großen Aufreger: Der Brunnen in der Reichsstraße ist defekt und somit außer Betrieb genommen worden. Das bedeutet, dass von den vier Wasserspielen und Brunnen in der Innenstadt gleich zwei nicht funktionieren. Neben dem Brunnen in der Reichsstraße ist es auch derjenige an der Okerstraße, der schon seit Jahren vor sich hin dümpelt. Der Brunnen an der Okerstraße musste sogar in ein Holzdeck umgebaut werden, da die Mängel kurz nach seiner Fertigstellung auffielen und Reparaturen ausblieben. Ein Rätsel bleibt, wer die Kosten für die nötigen Reparaturen tragen soll, wie regionalheute.de berichtet.
Was hat es mit dem Defekt des Brunnens in der Reichsstraße auf sich? Nachdem erhebliche Wasserverluste festgestellt wurden, wurde der Revisionsschacht geöffnet, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Allerdings bleibt unklar, wann die notwendigen Arbeiten abgeschlossen sein werden, da noch ein Dienstleister beauftragt werden muss. Interessanterweise ergibt sich neben diesem Missstand auch ein positiver Aspekt aus den aktuellen Bauarbeiten in der Stadt: Am 10. Juli konnten Bauarbeiter einen historischen Brunnen in der Langen Herzogstraße entdecken, der vermutlich bis ins letzte Jahrhundert genutzt wurde. Dieser Brunnen könnte sogar eine Verbindung zur einst dort befindlichen Brauerei haben, wie news38.de nahelegt.
Ein Blick zurück in die Geschichte
Die Langen Herzogstraße hat eine lange Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Dort wurde ein Gebäude, das erstmals 1670 erwähnt wurde, mit einem Hinterhaus und einem Brauhaus in Verbindung gebracht. Der neu entdeckte Brunnen besteht aus einem gemauerten Natursteinschacht, der mit Sandsteinplatten und einer Metallplatte abgedeckt ist. Archäologe Tobias Uhlig bezeichnet diesen historischen Fund als Bodendenkmal und hat bereits erste Schritte zur Dokumentation unternommen. Während die Bauarbeiten im Bereich der Fußgängerzone fortgesetzt werden können, bleibt unklar, wie der Brunnen geschützt werden soll. Eine Möglichkeit könnte die Verfüllung und Verschließung sein, um den Denkmalstatus aufrechtzuerhalten.
Im Kontext der Wasserwirtschaft zeigt sich, wie wichtig Wasserquellen über die Jahrhunderte hinweg waren. Die Stadt Wolfenbüttel ist Teil einer Tradition, die bis zu altehrwürdigen Wasserwerken zurückreicht, wie sie auch in Augsburg zu finden sind. Diese Wasserwerke trugen zur Trinkwassergewinnung und damit zur Entwicklung der Städte bei, während Wasserkraftwerke eine zentrale Rolle in der Stromerzeugung spielen, wie welterbetour.de beschreibt.
Ob die Stadt die Herausforderungen der defekten Brunnen optimal meistern kann, bleibt abzuwarten. Doch der Blick auf die Geschichte und die Entdeckung des neuen Brunnens zeigen, dass Wolfenbüttel eine spannende Beziehung zur Wasserwirtschaft hat, die weit in die Vergangenheit reicht.