Vielfalt fördern: Symposium zur Chancengleichheit für First Generation Students

Universität des Saarlandes, Campus C7 4, 66123 Saarbrücken, Deutschland - In Deutschland ist der Zugang zur Hochschulbildung oft durch die soziale Herkunft geprägt. Dies ist das zentrale Thema des bevorstehenden Symposiums „Exzellenz braucht Vielfalt: Wie kann das Potenzial von First Generation Students gefördert werden?“, das am Dienstag, den 27. Mai, auf dem Saarbrücker Campus der Universität des Saarlandes stattfindet. Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr im Konferenzraum 1.17 des Gebäudes der Computerlinguistik und wird von mehreren Partnerorganisationen, darunter die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt, der Deutsche Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz, Saarland, sowie der Arbeitskammer des Saarlandes, ausgerichtet.
Das Symposium zielt darauf ab, die Auswirkungen der sozialen Herkunft auf den Zugang zur Hochschulbildung zu beleuchten und zu diskutieren. In den Fokus rücken Fragen zum ersten Hochschulbesuch in der Familie, zu erfolgreichen Bildungsaufstiegen sowie zu spezifischen Hürden, die Studierende während des Studiums überwinden müssen. Darüber hinaus werden Maßnahmen von Seiten der Universität und der Politik zur Förderung von First Generation Students thematisiert. Die Anmeldung für die Veranstaltung ist bis zum 20. Mai erforderlich und kann über die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt erfolgen.
Programmhöhepunkte und Experten
Den Auftakt des Symposiums macht eine Eröffnung durch Estelle Klein-Frey, gefolgt von einem Impulsvortrag von Katja Urbatsch, die für die Organisation ArbeiterKind.de spricht und damit einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit und Unterstützung von Studierenden aus nicht akademischen Familien leisten möchte. In Kurzporträts werden Rolemodels vorgestellt, unter anderem Professor Alexander Titz und Juniorprofessorin Laura Aradilla Zapata.
Ein besonderes Highlight wird die Podiumsdiskussion sein, die unter der Moderation von Dörte Grabbert stattfindet. Hieran nehmen hochrangige Gäste teil, darunter Jakob von Weizsäcker, Minister der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes, sowie Raimund Seidel, Vizepräsident der Universität des Saarlandes. Diese Diskussion bietet eine wertvolle Plattform, um über die Herausforderungen und Chancen für First Generation Students zu sprechen.
Demografische Herausforderungen in der Bildung
Die Herausforderungen für nicht akademische Familien sind erheblich. Laut einem Bericht von Stifterverband äußert McKinsey-Partnerin Julia Klier Bedenken über das Bildungspotenzial in Deutschland. 71 Prozent der Kinder in deutschen Grundschulen stammen aus nicht akademischen Haushalten, doch nur 46 Prozent von ihnen wechseln auf Schulen, die den Hochschulzugang ermöglichen – im Gegensatz zu 83 Prozent der Akademikerkinder. Diese Kluft zeigt sich besonders beim Übergang von der Schule zur Universität, wo nur 59 Prozent der Schüler aus nicht akademischen Familien diesen Schritt schaffen, während bei Akademikerkindern fast alle (95 Prozent) den Übergang schaffen.
Um die Chancengleichheit zu verbessern, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, fordert eine grundlegende Verbesserung der Chancengerechtigkeit in der Bildung. Ein Wesentlicher Schritt in diese Richtung könnte sein, die Hochschulen bei ihren Werbeaktionen in Schulen zu unterstützen und bestehende Initiativen wie Talent-Scouting-Programme zu intensivieren.
Die Dringlichkeit dieser Themen wird durch die aktuellen Diskussionen um soziale Gerechtigkeit und Bildung verstärkt. Bildungswege sollen für alle jungen Menschen zugänglich sein, unabhängig von ihrer Herkunft. Damit der Zugang zur Hochschulbildung keine Frage des sozialen Status bleibt, ist die Unterstützung von First Generation Students und eine umfassendere Förderung von Initiativen in der Bildungslandschaft von wachsender Bedeutung.
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Ort | Universität des Saarlandes, Campus C7 4, 66123 Saarbrücken, Deutschland |
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