Razzia in Sachsen: Fitzek und Komplizen des Königreichs Deutschland festgenommen!
Halsbrücke, Deutschland - In Sachsen hat die Polizei in den frühen Morgenstunden des 13. Mai 2025 eine groß angelegte Razzia gegen den umstrittenen Verein „Königreich Deutschland“ durchgeführt. Laut MDR wurden dabei fünf Objekte, darunter eine Kanzlei in Halsbrücke und eine Pension in Dresden-Hosterwitz, durchsucht. Im Rahmen dieser Aktion wurden insgesamt zwei Personen festgenommen: der 59-jährige Peter Fitzek, der Gründer des Vereins, sowie ein weiteres Gründungsmitglied, der 28-jährige Martin S., der in Döbeln festgenommen wurde.
Der Generalbundesanwalt hat gegenüber den Beschuldigten den Verdacht auf Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung geäußert. Fitzek wird zudem vorgeworfen, unerlaubte Einlagen- und Versicherungsgeschäfte betrieben zu haben. Die Razzia erfolgte im Zuge eines Verbots des Vereins durch das Bundesinnenministerium, das die Aktivitäten als verfassungsfeindlich eingestuft hat. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) bezeichnete das Verbot als bedeutenden Schlag gegen die Reichsbürger und Selbstverwalter, die mit antisemitischen Verschwörungserzählungen operieren.
Umfangreiche Razzien und Festnahmen
Die Razzien erstreckten sich über mehrere Bundesländer, darunter Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Vier weitere mutmaßliche Rädelsführer wurden ebenfalls festgenommen, darunter Benjamin M. in Brandenburg und Mathias B. in Rheinland-Pfalz. Alle Festgenommenen werden beschuldigt, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben und an den wirtschaftskriminellen Strukturen der Organisation beteiligt gewesen zu sein. Mathias B. soll Fitzek bei den illegalen Einlagengeschäften als Gehilfe unterstützt haben.
Die Ermittlungsergebnisse zeigen, dass der Verein „Königreich Deutschland“ seit seiner Gründung im Jahr 2012 eine Vielzahl von Anhängern angezogen hat. Mit mehreren tausend Mitgliedern zählt er zu den größten Akteuren der Reichsbürgerbewegung. Fitzek, der sich selbst als „Oberster Souverän“ bezeichnet, führte in seinem „Staat“ eine eigene Bank und Versicherung ein und schuf damit vermeintliche staatliche Strukturen, die gegen die existierende Ordnung richteten. Laut WELT resultiert das Verbot aus der Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und dem Bundesamt für Verfassungsschutz.
Die Reichsbürgerbewegung
Die Reichsbürgerbewegung umfasst laut Verfassungsschutz im Jahr 2023 etwa 25.000 Personen, von denen rund 1.350 als Rechtsextremisten klassifiziert sind. Das gewaltorientierte Potenzial innerhalb dieser Szene beläuft sich auf etwa 2.500 Personen. Der Verfassungsschutz registrierte 2023 über 1.070 extremistische Straftaten, darunter 149 Gewalttaten. Die Razzien gegen „Königreich Deutschland“ sind Teil einer breiteren Strategie der Behörden, die verfassungsfeindlichen Aktivitäten innerhalb dieser Bewegung zu bekämpfen.
Diese Entwicklungen unterstreichen die fortwährenden Bemühungen der deutschen Sicherheitsbehörden, gegen kriminelle Strukturen im Umfeld der Reichsbürger vorzugehen und die verfassungsrechtliche Ordnung zu schützen.
Details | |
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Vorfall | Vandalismus |
Ursache | Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, unerlaubte Einlagen- und Versicherungsgeschäfte |
Ort | Halsbrücke, Deutschland |
Festnahmen | 6 |
Quellen |