Feuerzeugwurf sorgt für Chaos: VfL Bochum kämpft um Spielwertung!

VfL Bochum erhebt Einspruch gegen Spielwertung nach Feuerzeugwurf auf Torwart Drewes. DFB-Verhandlung am 13.01.2025 in Frankfurt.
VfL Bochum erhebt Einspruch gegen Spielwertung nach Feuerzeugwurf auf Torwart Drewes. DFB-Verhandlung am 13.01.2025 in Frankfurt. (Symbolbild/NAG)

Am 9. Januar 2025 findet eine mündliche Verhandlung des Sportgerichts des DFB in Frankfurt/Main statt. Im Fokus steht der Einspruch des VfL Bochum gegen die Wertung des Spiels beim 1. FC Union Berlin, welches am 14. Dezember 2024 mit einem 1:1 endete. Der Vorfall, der zur Kontroverse führte, ereignete sich, als Bochums Torwart Patrick Drewes vor dem Spielabbruch von einem Feuerzeug getroffen wurde. Obwohl das Spiel mehr als 25 Minuten unterbrochen wurde, konnte das Team ohne Drewes weiterspielen, da alle Auswechselmöglichkeiten bereits ausgeschöpft waren.

Patrick Drewes, der nach dem Vorfall benommen in die Kabine gebracht wurde, litt Minuten später unter Übelkeit und Kopfschmerzen. Ein anschließender Test auf Gehirnerschütterung war unauffällig, doch die Situation sorgte für Unruhe und Diskussionen in Fankreisen. Drewes wird vorgeworfen, eine Schauspieleinlage abgesprochen zu haben. In diesem Zusammenhang stellte Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig klar, dass der Vorfall rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, und er glaubt an eine nachträgliche Wertung des Spiels zu Gunsten von Bochum.

Zeugen und Stellungnahmen

Zur Unterstützung des Einspruchs hat der VfL Bochum eine Reihe von Zeugen benannt, darunter Drewes selbst, den Mannschaftsarzt Mark Sandfort, Trainer Dieter Hecking und Felix Passlack. Auch Sport-Geschäftsführer Horst Heldt von Union Berlin sowie Schiedsrichter Martin Petersen werden aussagen. Die bemerkenswerte Situation der Fortsetzung des Spiels mit dem Feldspieler Philipp Hofmann im Tor fiel den Beteiligten ebenfalls ins Auge.

Der DFB hat zur Verteidigung die Stellungnahmen der involvierten Parteien angefordert und plant, die Aussagen während der Verhandlung ausführlich zu werten. Der DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner verteidigte das Vorgehen von Schiedsrichter Petersen in diesem Fall. Um die Situation aufzuklären, wird auch ein Vergleich zu einem ähnlichen Vorfall im März 2022 angestellt, als ein Bierbecherwurf zu einem Spielabbruch führte.

Konsequenzen und rechtliche Aspekte

Union Berlin hat bereits Disziplinarmaßnahmen ergriffen und einem mutmaßlichen Täter ein dreijähriges Stadionverbot auferlegt. Die Identität des Feuerzeugwerfers wurde ermittelt, und dieser wurde der Polizei übergeben, die gegen ihn Anzeige erstattet hat. Neben dem Stadionverbot könnten Union Berlin auch Geldstrafen und Ausschlüsse von Fans drohen, sollte sich die Situation negativ entwickeln.

Die DFB-Statuten sehen vor, dass der Einspruch als „Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand“ anerkannt werden kann. Kaenzig hofft, dass die Richter den Vorfall als so gravierend einstufen, dass das Spiel zugunsten des VfL Bochum gewertet wird. Ein nachträglich zugeschriebener Sieg hätte das Potenzial, Bochum im Abstiegskampf entscheidend zu helfen.

Fußballspiele können für die Fans erhebliche rechtliche Konsequenzen haben, wenn sie gegen bestehende Gesetze verstoßen. Häufige Anklagen beinhalten Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, die in Stadien bis hin zu Freiheitsstrafen führen können. Stadionverbote können unabhängig von strafrechtlichen Verfahren ergriffen werden und tragen zur Bewahrung der Sicherheit bei, was die Wichtigkeit eines geeigneten rechtlichen Rahmens unterstreicht.

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