Kodi meldet Insolvenz an: 80 Filialen schließen, Räumungsverkauf startet!

Oberhausen, Deutschland - Der Discounter Kodi, mit Hauptsitz in Oberhausen, hat Insolvenz angemeldet. Am 1. März 2025 wurde offiziell das Insolvenzverfahren eröffnet. Dies kommt nach einem schwierigen Jahr für das Unternehmen, das seit November 2024 in einem Schutzschirmverfahren kämpfte. Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig: Ein Rückhalt der Kunden sowie steigende Kosten für Energie, Fracht und Werbung setzen Kodi zu.

Die Insolvenz hat zur Folge, dass von den derzeit 230 Filialen nur 150 von einem Investorenkonsortium übernommen werden, was etwa 1.200 Arbeitsplätze rettet. Allerdings müssen 80 Standorte geschlossen werden, was etwa 480 Mitarbeitern den Job kosten wird. Besonders betroffen sind die Filialen in Nordrhein-Westfalen (NRW), wo Kodi stark präsent ist. In Dortmund etwa sind sechs und in Düsseldorf zwölf Filialen betroffen.

Räumungsverkauf und Zukunftsperspektiven

In den betroffenen Filialen startet bald ein Räumungsverkauf, der voraussichtlich zwei Monate andauern wird. Hierbei werden die Produkte zu stark reduzierten Preisen angeboten, um Bestände abzubauen. Diese Maßnahme ist Teil der Restrukturierung, die zur Ziel hat, die verbliebenen Filialen unter einem neuen Namen weiterzuführen, für die Gespräche mit weiteren potenziellen Investoren laufen bereits.

Kodi ist seit 1981 in Deutschland aktiv und bietet über 2.700 verschiedene Produkte an, vom Haushaltsbedarf bis zu Lebensmitteln. Die Schließung von 80 Standorten wirft jedoch Fragen zur Zukunft des Unternehmens auf. Laut soester-anzeiger.de sind Restrukturierungsexperten damit beschäftigt, die Schließungsfilialen an andere Investoren zu übertragen, um eine möglichst hohe Anzahl an Arbeitsplätzen zu erhalten.

Insolvenzen in Deutschland im Kontext

Die Insolvenz von Kodi spiegelt einen besorgniserregenden Trend wider. Im Jahr 2024 mussten in Deutschland insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz anmelden, was einem Anstieg von etwa 4.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anzahl der Insolvenzen nimmt auch weiterhin zu und beträgt nun 7 pro 1.000 Bestandsunternehmen. Gründe hierfür sind unter anderem die aktuellen wirtschaftlichen Krisen, die viele Firmen unter Druck setzen, wie ifm-bonn.org berichtet.

Im Rahmen dieser steigenden Zahlen ist die Insolvenz von Kodi nur ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Situation konfrontiert sind. Während viele Betriebe versuchen, sich zu restrukturieren und neu aufzustellen, bleibt die Zukunft für viele Standorte von Kodi ungewiss.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache Rückhalt der Kunden, steigende Kosten für Energie, Fracht und Werbung
Ort Oberhausen, Deutschland
Quellen