250.000 Trauernde verabschieden sich von Papst Franziskus im Vatikan
Petersplatz, Vatikan, Italien - Am 25. April 2025 haben rund 250.000 Trauernde in einer dreitägigen Aufbahrung im Petersdom von Papst Franziskus Abschied genommen. Der 88-jährige Pontifex, der am Montag nach einem Schlaganfall verstorben war, wurde am Mittwoch in einer feierlichen Prozession zur Petersbasilika gebracht. Lange Warteschlangen bildeten sich rund um den Petersplatz, als zehntausende Menschen am letzten Tag der Aufbahrung, der von Donnerstagabend bis Freitagmorgen dauerte, ihre letzten Respekte zollten. Viele mussten stundenlang anstehen, um nur wenige Minuten im Inneren der Basilika verbringen zu können und den offenen Sarg auf einem Podest zu betrachten, in dem Franziskus aufgebahrt war.
Besucher wie der aus Argentinien stammende Patricio Castriota drückten ihr starkes Gefühl aus, an diesem historischen Moment teilzunehmen, und dankten Gott, dass sie den Papst sehen konnten. Seine 12-jährige Amtszeit war oft turbulent, da er versuchte, die katholische Kirche zu reformieren, während er mit Traditionalisten zu kämpfen hatte, die seinen Visionen widersprachen. Cardinal Francois-Xavier Bustillo sagte, Franziskus habe die Kirche menschlicher gemacht, ohne sie zu entweihen. Die öffentliche Aufbahrung endete am Freitag um 19 Uhr (17:00 GMT) und wurde mit einem Zeremonie zur Versiegelung des Sarges abgeschlossen.
Ein einfacher Abschied
Im Anschluss an die Trauerzeremonie wurde bekannt, dass Franziskus in einem einfachen Holzsarg, der mit einem Bleisarg ausgekleidet ist, beigesetzt werden soll. Papst Franziskus hatte in seinem Testament neue Regeln für seine Beerdigung aufgestellt und wünschte sich ein schlichtes Grab im Boden, ohne besondere Schmückung, mit der Inschrift „Franciscus“. Dies unterstreicht seinen Wunsch, nicht wie ein weltlicher Herrscher begraben zu werden—ein Zeichen seiner Demut. Die Beisetzung findet in der päpstlichen Kirche Santa Maria Maggiore, außerhalb der Vatikanmauern, statt, einem Ort, den er 126 Mal besuchte und der historisch bedeutend ist.
Die Bestattung wird von hohen Staatsvertretern begleitet, darunter US-Präsident Donald Trump, der französische Präsident Emmanuel Macron und der scheidende deutsche Kanzler Olaf Scholz. Über 130 ausländische Delegationen, einschließlich etwa 50 Staatsoberhäuptern und 10 regierenden Monarchen, haben ihre Teilnahme angekündigt. Zusätzlich werden Totenmessen in der Kirche seit dem 2. Jahrhundert nach Christus gefeiert, und die Requiem-Messe wird von Kardinal Giovanni Battista Re geleitet.
In der Predigt könnten Erinnerungen an Franziskus‘ Kritiken zu Themen wie Krieg, Kapitalismus, Klimawandel und der Notwendigkeit zur Aufnahme von Geflüchteten stattfinden.
Übergangszeit und Nachfolger
Cardinal Kevin Farrell, gebürtig aus Dublin und amerikanischer Staatsbürger, ist seit dem Tod von Franziskus der amtierende Leiter des Vatikans. Ein ehemaliger Auxiliarbischof von Washington, der 2019 von Franziskus zum Kardinal Camerlengo ernannt wurde, ist nun für die Übergangszeit zwischen den Päpsten verantwortlich. Farrell versiegelte die Türen der päpstlichen Wohnungen und zerstörte den symbolischen Fischerring des verstorbenen Papstes. Er wird ebenfalls die Trauerprozession leiten und das zukünftige Konklave vorbereiten, um den nächsten Papst zu wählen.
Die Trauerfeier soll Millionen Gläubige und Schaulustige sowohl vor Ort als auch über Medien erreichen. Santa Maria Maggiore, die bedeutendste Marienkirche der römisch-katholischen Kirche, erwartet eine große Anzahl von Trauergästen sowie die Übertragung der Trauerfeier durch SRF. Die Verehrung für Papst Franziskus, der als erster Papst aus der westlichen Hemisphäre galt, bleibt nicht nur in seinem religiösen Erbe fest verankert, sondern auch in den Herzen der Trauernden, die ihm die letzte Ehre erweisen.
Die weiteren Entwicklungen rund um das Pontifikat und die Beerdigung werden weiterhin aufmerksam verfolgt, da die Welt sich von einem der charismatischsten Führer der modernen katholischen Kirche verabschiedet.
Details | |
---|---|
Vorfall | Tod |
Ursache | Schlaganfall |
Ort | Petersplatz, Vatikan, Italien |
Quellen |