Kann Kölns Projektmanager beide Bauprojekte erfolgreich stemmen?

Köln, Deutschland - In Köln profitieren die bedeutenden Bauprojekte der Stadt von einem externen Projektmanager, der die Herausforderungen der umfassenden Sanierung und Erweiterung kultureller Einrichtungen bewältigen soll. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass Jürgen Marc Volm seit dem Sommer 2024 verantwortlich für die Fertigstellung der Bühnenanlagen, einschließlich der Oper und des Schauspielhauses, ist. Gleichzeitig koordiniert er auch den Anbau des Wallraf-Richartz-Museums sowie die Instandsetzung des Haupthauses dieses bedeutenden Kunstraums.
Die Stadtverwaltung sah sich veranlasst, einen erfahrenen Projektmanager zu suchen, da Volms Aufgaben in Verbindung mit dem WRM-Projekt die EU-Schwellenwertgrenze von 221.000 Euro überschritten. Im März konnte seine Firma Vellows den Folgeauftrag für das WRM-Projekt gewinnen. Gleichzeitig gibt es jedoch Bedenken, ob Volm beide Großprojekte gleichzeitig effizient leiten kann, da die Bühnen-Sanierung derzeit in der Fertigstellungsphase ist, während die Hochbau-Leistungen für das WRM-Projekt gerade erst vergeben wurden.
Herausforderungen und Strategien
Die Stadt Köln hat zugesichert, dass die Verwaltung intervenieren kann, falls Volm nicht die notwendige Präsenz zeigt. Zudem wird er von seinen Mitarbeitern unterstützt. Volm hat sich zunächst verantwortlich für das WRM-Projekt in einer „Pilotphase“ und „zeitlich begrenzt“ erklärt, was einen flexiblen Ansatz zur Handhabung der Herausforderungen bedeutet. Seine Organisation der Baustelle am Offenbachplatz erfordert ihn, über tausend Notizzettel zu verwenden, um die einzelnen Arbeitsschritte konstant zu koordinieren.
Die Kosten für den Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museums belaufen sich auf 129,7 Millionen Euro, während die Sanierung des vorhandenen Gebäudes mit 29,6 Millionen Euro veranschlagt ist. Der Zeitrahmen für das Projekt erstreckt sich von 2024 bis 2028 für die Erweiterung und von 2026 bis 2028 für die Sanierung. Die Stadt Köln plant bereits den ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau im Frühjahr 2024 und eine Grundsteinlegung könnte frühestens im Herbst 2024 erfolgen.
Kultureller Rahmen und Vision
Die kulturelle Stadtentwicklung spielt eine zentrale Rolle in diesen Projekten. Laut der Kulturentwicklungsplanung von 2019 ist es das Ziel, lebendige und lebenswerte Städte durch den Schutz und die Entwicklung von Kulturorten zu schaffen. Ein Kulturraummanagement, das seit August 2022 existiert, formuliert konkrete Maßnahmen auf strategischer und operativer Ebene, um die kulturelle Infrastruktur zu fördern.
Der Einsatz von Jürgen Marc Volm als Projektmanager stellt einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung der Qualität und Dauerhaftigkeit dieser Projekte dar. Die Verwaltung erwartet, dass die Generalinstandsetzung des WRM vor der Fertigstellung des Erweiterungsbaus abgeschlossen ist, um den laufenden Museumsbetrieb nicht zu gefährden. Mit einer strukturierten Instandhaltungsstrategie soll die lange Lebensdauer der Kulturbauten gesichert werden.
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Ort | Köln, Deutschland |
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