Diskussion um Soester Wohnquartier: Kritiker und Investor im Zwist!
Diskussion um Soester Wohnquartier: Kritiker und Investor im Zwist!
Clevische Straße, 59494 Soest, Deutschland - In Soest wird ein umfangreiches Bauprojekt für ein neues Wohnquartier an der Clevischen Straße geplant. Justus Wollny, der Projektentwickler der Firma Gateway Real Estate, hat in einer Antwort auf einen Leserbrief von Wolfram Rickes, der die einseitige Konzentration auf einkommensschwächere Haushalte kritisierte, Stellung genommen. Wollny wies die Vorwürfe entschieden zurück und verdeutlichte, dass das Projekt Wohnraum sowohl für einkommensschwächere als auch für besserverdienende Haushalte schaffen soll. Die geplanten 176 „belegungsgebundenen Wohnungen“ richten sich an spezifische Einkommensgruppen, die über den Bundesdurchschnitt liegen, was ein deutliches Zeichen für ein inklusives Wohnkonzept ist.
Die Einkommensgrenzen für die Mietzinse orientieren sich an verschiedenen Kategorien. So dürfen Haushalte der Einkommensgruppe A mit einem Mietzins von 6,65 Euro pro Quadratmeter bis zu 38.000 Euro verdienen, während in der Einkommensgruppe B, die Mietpreise von 7,70 Euro pro Quadratmeter umfasst, ein Maximum von 52.700 Euro gilt. Für vierköpfige Familien sind sogar Einkommensgrenzen von bis zu 68.600 beziehungsweise 95.500 Euro vorgesehen, wodurch eine breite Schicht der Bevölkerung die Möglichkeit erhält, Teil des neuen Wohnquartiers zu werden. Diese Informationen gibt auch ImmobilienScout24 bekannt.
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Wollny hebt außerdem hervor, dass die Planung von 276 barrierefreien Wohnungen Teil der Landesbauordnung ist. Ziel ist es, auf engem Raum mehr Wohnraum zu schaffen, was besonders in Zeiten angespannter Wohnungsmärkte von überaus hoher Relevanz ist. Einfamilienhäuser sind oft nicht finanzierbar und würden zudem dichter beieinander stehen als die neuen Wohngebäude, was den Bedarf an einem durchmischten Wohnmodell unterstützt. Der Bau wird im KfW-40-Standard mit erneuerbaren Energien und begrünten Dächern realisiert, was einen zusätzlichen Fokus auf Nachhaltigkeit legt.
Ein weiterer Pluspunkt des Projekts ist die bevorstehende Entsiegelung von nahezu 14.000 Quadratmetern Boden sowie die Schaffung von 12.215 Quadratmetern Vegetationsfläche. Sylvester 139 neue Bäume gepflanzt werden, um eine angenehme Frischluftzirkulation zwischen den Gebäuden zu gewährleisten. Diese Maßnahmen verdeutlichen das Engagement des Projektentwicklers, nicht nur Wohnraum zu schaffen, sondern auch Lebensqualität durch ökologische Integration zu fördern.
Öffentliche Wohnraumförderung in Nordrhein-Westfalen
Das Vorhaben passt in einen größeren Kontext der öffentlichen Wohnraumförderung in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2022 befragte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung alle 53 Bewilligungsbehörden im Land zu den kommunalen Quoten für den öffentlich-geförderten Wohnungsbau. Diese Befragung sollte herausfinden, wie viele Kommunen von diesem Instrument Gebrauch machen. Eine klare Vorgabe besagt, dass bei Bauvorhaben ein Teil der Netto-Wohnfläche für öffentlich geförderten Wohnraum genutzt werden muss, was zur Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum beitragen soll. Weitere Informationen liefert MHKBD NRW.
Mit dieser Maßnahme zeigt sich in Soest, dass durchdachte Projekte nicht nur der Schaffung von Wohnraum dienen, sondern auch der sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht werden. Der Traum vom eigenen Heim wird somit für viele Realität, während gleichzeitig ein Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region geleistet wird.
Details | |
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Ort | Clevische Straße, 59494 Soest, Deutschland |
Quellen |
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