Neues Namensrecht: Moers erlebt Boom bei Namensänderungen!

Neues Namensrecht: Moers erlebt Boom bei Namensänderungen!
Wesel, Deutschland - Seit dem 1. Mai 2025 hat Deutschland ein neues Namensrecht, das für viele Bürger in Köln und Umgebung von Bedeutung ist. Dieses neue Gesetz bringt eine willkommene Flexibilität bei der Wahl des Nachnamens mit sich, die insbesondere in Städten wie Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn auf großes Interesse stößt. Wie radiokw.de berichtet, gingen in Moers innerhalb des ersten Monats rund 100 Anfragen ein, von denen etwa die Hälfte tatsächlich zu Anträgen führten. Bereits zehn Namensänderungen wurden dort vollzogen. Besonders bemerkenswert ist, dass viele Kinder, insbesondere Stief- und Scheidungskinder, nun die Möglichkeit haben, zu ihrem ursprünglichen Familiennamen zurückzukehren.
Die neuen Regelungen ermöglichen auch die einfache Kombination von Nachnamen. Ehepaare haben nun die Freiheit, ihre Nachnamen ohne Verpflichtung zu einem gemeinsamen Namen zu kombinieren und dürfen darüber hinaus auch Doppelnamen für ihre Kinder vergeben, sofern diese älter als fünf Jahre sind und zustimmen. In Kamp-Lintfort wurden bereits vier Namensänderungen durchgeführt, während in Neukirchen-Vluyn die Bearbeitung aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten des neuen Gesetzes etwas länger dauert. Hier gingen knapp zehn Anfragen ein.
Vielfältige Optionen für Namensänderungen
Eine der spannendsten Änderungen ist sicherlich die Einführung echter Doppelnamen für Ehepaare und Kinder. Egal, ob frisch verheiratet oder bereits seit Jahren in einer Beziehung, Paare können nun Namen aus beiden Familien kombinieren. Das bedeutet, dass der Name Arnheim-Bauer jetzt nicht mehr nur ein Traum ist, sondern Realität werden kann, wie auf bmjv.de beschrieben. Unabhängig von der Eheschließung haben auch Stief- und Scheidungskinder die chance auf Umbenennung und Rückkehr zu ihrem alten Namen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind.
Für volljährige Personen gilt, dass sie ihren Geburtsnamen einmalig ändern können, ganz ohne dass ein spezielles familienrechtliches Ereignis wie eine Heirat oder Scheidung erforderlich ist. Dies eröffnet viele Möglichkeiten, wie den Wechsel zu einem anderen Elternnamen oder die Annahme eines Doppelnamens. Eine Verkürzung eines mehrgliedrigen Namens auf einen eingliedrigen ist ebenfalls möglich.
Kulturelle Aspekte und internationales Namensrecht
Ein weiterer innovativer Aspekt des neuen Namensrechts ist die Möglichkeit zur geschlechtsangepassten Namenswahl, die besonders für Angehörige bestimmter Volksgruppen von Bedeutung ist. Die Traditionen der friesischen und dänischen Minderheit werden ebenso berücksichtigt. So dürfen Kinder aus der friesischen Volksgruppe einen Patronym wählen, während Angehörige der dänischen Minderheit Geburtsdoppelnamen ohne Bindestrich verwenden können.
Zusätzlich wird das internationale Namensrecht flexibler gestaltet, indem es künftig vom gewöhnlichen Aufenthalt und nicht mehr von der Staatsangehörigkeit abhängt. Damit eröffnet sich den Bürgern die Möglichkeit, das Namensrecht des Staates zu nutzen, dem sie angehören. Diese Änderungen zeigen, wie sehr das neue Namensrecht die Bedürfnisse und Lebensrealitäten der Menschen in Deutschland berücksichtigt.
Die Kosten für Namensänderungen variieren je nach Stadt. In Neukirchen-Vluyn liegen die Gebühren bei 21 Euro, während Moers 25 Euro plus Urkundengebühren verlangt. In Kamp-Lintfort können die Kosten bis zu 42 Euro betragen. Die Bürger sind gut beraten, sich vor Antragstellung telefonisch oder per E-Mail zu informieren, um die erforderlichen Unterlagen zu klären.
Diese Neuregelungen bringen frischen Wind in die Namenswahl und bieten viele neue Möglichkeiten für Familien und Einzelpersonen. Was die Zukunft bringt, bleibt spannend, aber schon jetzt zeigen die ersten Rückmeldungen, dass das neue Namensrecht in der Bevölkerung hoch im Kurs steht, wie auch enorm.bund.de aufzeigt.
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Ort | Wesel, Deutschland |
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