Umweltschützer fordern sofortiges Ende der Ölbohrungen im Meer!

Nizza, Frankreich - Eine Allianz von 111 Umweltorganisationen hat heute ein sofortiges Verbot der Öl- und Gasexplorationen in den Ozeanen gefordert. In einem offenen Brief verlangen sie von den Regierungen weltweit, auf der bevorstehenden UN-Ozeankonferenz in Nizza, die vom 9. bis 13. Juni stattfindet, konkrete Maßnahmen zum Schutz der Meere zu ergreifen. Nicolas Entrup von OceanCare betont in diesem Zusammenhang die gravierenden Auswirkungen der Lärmbelastung durch Seismische Druckluftkanonen (Airguns) auf die marine Fauna. Diese Geräte werden häufig eingesetzt, um den Meeresboden zu untersuchen, jedoch sind die Folgen für das Ökosystem verheerend.

Die Umweltorganisationen weisen darauf hin, dass gesunde Ozeane eine entscheidende Rolle in der Bekämpfung des Klimawandels spielen, indem sie Wärme aufnehmen. „Der Klimanotstand kann nicht bewältigt werden, ohne den Ozean zu schützen und die Öl- und Gassuche einzustellen“, so Entrup. Der offene Brief ist Teil einer breiteren Kampagne, die darauf abzielt, das Ziel 14 der UN für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen, das die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane sowie der Meeresressourcen fordert. Dieser Punkt wurde auch im Kontext des Klimaabkommens von 2015 hervorgehoben.

Internationale Maßnahmen zur Ozeanrettung

Einige Länder wie Frankreich, Spanien und Portugal haben bereits Schritte unternommen, um die Suche nach neuen Öl- und Gasvorkommen zu verbieten. Dies wird als ein positives Signal für die internationale Gemeinschaft angesehen. Der offene Brief an die Regierungen ist Teil des wachsenden Drucks auf die Politiker, nachhaltige und umweltfreundliche Praktiken im Umgang mit den Meeren zu fördern.

Die UN-Ozeankonferenz selbst soll Vereinbarungen zum Schutz der Ozeane treffen, die in Einklang mit den Klimazielen von Paris stehen. Die Diskussionen werden entscheidend sein, um die Prioritäten für die künftige Umweltpolitik festzulegen und sicherzustellen, dass langfristige Strategien zum Schutz der Meere verfolgt werden.

Umweltaktivisten und NGOs setzen zudem auf eine breite Öffentlichkeit und rufen dazu auf, das Bewusstsein für die Problematik der Öl- und Gasförderung im Meer zu schärfen. Die Herausforderungen sind gewaltig, jedoch notwendig für die Bewahrung der marinen Biodiversität und die Gewährleistung eines gesunden Ökosystems für zukünftige Generationen.

Für weitere Informationen zur internationalen Umweltpolitik können Interessierte die BMUV besuchen. Zusammen können wir die Stimme für unsere Ozeane erheben und Maßnahmen fordern, die dringend notwendig sind.

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Vorfall Umwelt
Ort Nizza, Frankreich
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